Kein Land ”exportiert” so viele Fußballspieler wie Brasilien. Nach einer Studie des ”CIES Football Observatory” sind mindestens 1.202 brasilianische Fußballer in den Ligen anderer Länder aktiv. Die meisten von ihnen stehen bei europäischen Clubs unter Vertrag. Zu finden sind sie aber auch auf den Fußballplätzen Japans, Kasachtans und Chinas.
Die meisten der brasilianischen Fußballer spielen in Portugal. In den portugiesischen Ligen sind laut dem CIES-Bericht 221 Brasilianer gezählt worden. An zweiter Stelle steht mit 71 Spielern Italien, gefolgt von Japan mit 54 Spielern.
Dass Fußballer aus dem Land Pelés ein Exportschlager sind, wird auch von den Statistiken der Fifa bestätigt. Allein 2016 sind laut Fifa 806 Spieler ins Ausland verhandelt worden, so viel wie noch nie. Die Zahl steigt allerdings jährlich um etwa zehn Prozent an. “Exportiert“ wurden sie in 118 verschiedene Länder aller Kontinente.
Bescheinigt wird dem südamerikanischen Land vom internationalen Fußballverband ebenso eine weltweite Spitzenstellung bei Export und Import von den Balljägern, und das zum fünften Mal in Folge. Geflossen sind bei den Transaktionen im Jahr 2016 insgesamt 1,88 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 545 Millionen Euro).
Auch das ist ein Rekord. Im Vergleich mit spanischen Spielern werden die brasilianischen aber billiger verkauft. Für einen Fußballer aus Spanien fließen im Durchschnitt 3,26 Millionen Reais über den Tisch (etwa 945.000 Euro), für einen aus Brasilien 1,02 Millionen Reais (etwa 295.000 Euro).