In der südbrasilianischen Stadt Curitiba sollen die heimischen Bienen gefördert werden. Geplant ist die Einrichtung von 15 „Honig-Gärten“, die über das Stadtgebiet verteilt werden. Damit will die Stadt nicht nur einen Beitrag zum Schutz der heimischen Bienenarten leisten, sondern ebenso die Bestäubung von Blumen und Bäumen gewähren.
Die zwei Millionen Einwohner zählende Stadt ist mit grünen Bändern und Parkanlagen durchzogen. In 15 der Parkanlagen ist die Anlage der „Honig-Gärten“ vorgesehen. Jeder dient als kleines Bienenzentrum, das einen Radius von jeweils zwei Kilometern ablegt, genau die Strecke, die von den Honigsammlern in der Regel abgedeckt wird.
Gewährleistet wird damit eine natürliche Bestäubung. Die ist längst nicht nur für landwirtschaftlich genutzte Pflanzen wichtig. Auch 90 Prozent der in Brasilien heimischen Bäume sind auf die Arbeit der Bienen angewiesen. Die Bienen zu schützen, bedeutet deshalb auch die Artenvielfalt in der Stadt zu bewahren, wie Bürgermeister Rafael Greca bei der Vorstellung des Projektes es ausgedrückt hat.
Die Idee der “Jardins do Mel“ stammt von Felipe Thiago de Jesus, der das Projekt idealisiert hat. Er hat gemeinsam mit Meila Fabri zudem ein kleines Bienenspiel entwickelt. Ziel des Projektes ist es schließlich auch, die Jungen und Mädchen der städtischen Schulen über die Bedeutung der heimischen Bienen für Flora und Mensch aufzuklären.
Anders als die europäischen Bienen haben die brasilianischen keinen oder nur einen verkümmerten Stachel. Etliche der über 300 in dem südamerikanischen Land heimischen Bienen gelten allerdings bereits als gefährdet.