Die Stiftung “Renova“ will in den kommenden zehn Jahren über 40.000 Hektar bewalden und 20 Millionen Bäume pflanzen. Ausgeglichen werden soll damit ein Teil der ernormen Schäden, die bei dem Dammbruch des Bergbauunternehmens Samarco im November 2015 verursacht worden sind. Die Kosten für die Aufforstung belaufen sich auf etwa 1,1 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 323 Millionen Euro).
Bei dem Dammbruch im Munizip Mariana hatten sich über 60 Millionen Kubikmeter Abraumschlamm aus der Eisenerzgewinnung über naheliegende Dörfer und in den Rio Doce ergossen. 19 Menschen sind ums Leben gekommen, der etwa 700 Kilometer lange Fluß und Siedlungen zerstört worden.
Jetzt sollen zumindest über 10.000 Hektar wieder mit heimischen Bäumen bepflanzt werden. Auf weiteren 30.000 Hektar derzeit degradierter Flächen ist eine natürliche Bewaldung vorgesehen. Ebenso mit Gehölz bestückt werden sollen etwa 5.000 Quellen.
Verhandelt worden sind die Wiedergutmachungen bereits kurz nach der Tragödie. So wie es aussiet werden diese jetzt zumindest teilweise in die Tat umgesetzt. Dafür verantwortlich ist die Stiftung “Renova“. Diese ist eigens zur Erarbeitung von Umweltprogrammen zum Ausgleich der Folgen aus dem Dammbruch in Mariana gegründet worden.
Vor Kurzem hat sie eine Tagung abgehalten, bei der 70 Umweltexperten aus ganz Brasilien angereist sind, um die Grundlagen für die Wiederbewaldung des Flußbeckens vom Rio Doce zu legen.
Die Wiedergutmachungen laufen nur langsam an. Bisher sind lediglich etwa 2.000 Hektar mit einer Grasdecke versehen worden, um Erosionen zu vermeiden. Bei der Fläche handelt es sich um direkt vom Lamm verschüttete Bereiche.
Laut der Umweltbehörde Ibama soll dort jedoch in der nächsten Regenzeit (September/Oktober) mit dem Pflanzen von Bäumen begonnen werden.