Es ist vielleicht das größte Straßenfest der Welt. Im vergangenen Jahr hat die “Virada Cultural“ von São Paulo jedenfalls 4,7 Millionen Menschen in nur 24 Stunden angezogen. Der Auftakt zum diesjährigen Kultur- und Musikspektakel auf den Straßen und Plätzen der Megametropole ist am Samstag (20.) gegeben worden.
Möglicherweise werden es dieses Jahr ein paar weniger Besucher werden, angesichts einer Kaltfront mit Regen. Neu ist auch, dass im Stadtzentrum keine großen Shows und Konzerte mehr angeboten werden. Die sind vielmehr auf die Peripherie ins Sambódromo und andere Orte verelegt worden.
Im Zentrum São Paulos hat es andererseits jedoch ein besonderes Spektakel gegeben. Dort sind die “cortejos“ (Hofstaat) vom Theatro Municipal aus die Straßen zum Praça da República gezogen. Dabei waren ebenso die vom Karneval bekannten “bonecos gigantes“, die Riesenpuppen und Forró zum Tanzen.
Zum ersten Mal, seit die „Virada Cultural“ 2005 ins Leben gerufen wurde, haben die Organisatoren bei der 13. Ausgabe zudem mit einer “Flüchtlingsbühne“ aufgewartet. Auf der haben Künstler und Musiker, die aus Haiti, Angola, dem Kongo, Syrien und anderen Ländern nach Brasilien gekommen sind, das Publikum in den Bann gezogen.
Insgesamt werden bei der “Virada Cultural“ vom Samstag (20.) 18 Uhr bis Sonntag (21.) 18 Uhr rund um die Uhr über 900 Attraktionen geboten. Verteilt sind diese auf etwa 100 Plätze, Straßen und Parkanlagen über das ganze Stadtgebiet verteilt. Das Besondere daran ist: sie sind alle kostenlos.