Im Leben gab es nicht viele Geheimnisse um den brasilianischen Fußballstar Mané Garrincha. Jetzt, 34 Jahre nach seinem Tod, sind aber seine Knochen verschwunden – oder auch nicht. So genau weiß das niemand. Die Tochter sagt, sie sind weg.
Der Enkel sagt, das stimmt nicht. Und auch sonst gehen die Angaben auseinander. Die Polizei will deshalb jetzt erst einmal mit der Spurensuche beginnen.
Angefangen hat das Kopfzerbrechen mit der Idee des Bürgermeisters von Magé (Bundesstaat Rio de Janeiro). Der wollte den auch von der Fifa ausgezeichneten besten Dribbler aller Zeiten und Sohn der Stadt ehren und hat bei der Friedhofsverwaltung mal nachgefragt, wo denn die sterblichen Überreste Mané Garrinchas liegen würden.
Die Antwort war, dass es zwei Gräber gebe. Das eine ist von der Familie. In dem wurde er 1983 bestattet. Auf dem Grabstein steht als Sterbedatum allerdings der 20. Januar 1985.
Das war auch das Jahr, in dem die Gemeinde ein eigenes Grab für ihr Idol hat errichten lassen, mit Obelisk und Mausoleum. Nur wollte die Familie eigentlich nicht, dass der Tote dahin umgebettet wird. Dann war plötzlich die Rede von einer Exhumierung. Darüber fehlen aber die Dokumente und auch die Familie scheint davon nichts zu wissen.
Irgendwo auf dem Friedhof “Raiz da Serra“ werden die Knochen des mit 49 Jahren an den Folgen des Alkoholmißbrauchs gestorbenen Mané Garrincha sein, da sind sich Familie und Behörden sicher.
Wo, das sollen jetzt polizeiliche Ermittlungen ergeben. Die Ehrung des Fußballidols müssen damit wohl ein wenig warten.