Brasilien gehört in der weltweiten Rangliste zur Wettbewerbsfähigkeit zu den Schlusslichtern. Für die Studie der Business School IMD wurden 63 Ländern unter die Lupe genommen. Das südamerikanische Land hat es dabei nur auf den 61. Platz geschafft. Darüber hinaus gilt es als eins der korruptesten Länder.
Lediglich die Mongolei und Venezuela schneiden bei dem internationalen Vergleich zur Wettbewerbsfähigkeit der Länder noch schlechter ab als Brasilien. Seit fünf Jahren verliert das Land bereits an Punkten und verzeichnet ein Absacken im Ranking. Im Vergleich zum Vorjahr hat die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas gleich vier Positionen eingebüßt und ist vom 57. Platz auf den 61. gefallen.
Bescheinigt werden dem Land damit einmal mehr politische und wirtschaftliche Turbulenzen. Es fehlt an einer stabilen Regierungspolitik, Berechenbarkeit und einer Zukunftsvision. Hinzu kommt, dass der Indikator “Schmiergeld und Korruption“ schwer zu Buche schlägt. Nach Venezuela gilt Brasilien als zweitkorruptestes Land.
Angesichts der beinahe täglich neu auftauchenden Skandale ist das kein Wunder. Auch die Regierung Michel Temers trägt nicht wirklich zu einer Beruhigung des Marktes bei. Gegen eltiche seiner Minister und Vertrauensleute wird ermittelt. Auch gegen ihn selbst läuft ein Verfahren.
Immerhin zeigen die Ermittlungen und Gerichtsprozesse aber, dass sich das Land gegen die tief verwurzelte Korruption zur Wehr setzen will.
Ein weiteres Problem ist die mangelhafte Ausbildung der kommenden Generationen. Dabei liegt es keineswegs am Geld, das ins Bildungswesen gesteckt wird. Bei den Ausgaben öffentlicher Mittel für die Schulbildung liegt Brasilien sogar an achter Stelle. Bei der Qualität der Ausbildung nimmt das Land hingegen nur den 62. Rang von 63 Plätzen ein.