Brasilianische Forscher entdecken Protein gegen Alzheimer

Jung und alt – Foto: Jakub Krechowicz/Fotolia.com
Brasilianische Forscher haben einen Weg entdeckt, das Fortschreiten von Alzheimer aufzuhalten. Geschehen soll dies mit einer Substanz, die vom Gehirn selbst produziert wird. In Tests mit Mäusen ist den Wissenschaftlern des ”Instituto de Ciências Biomédicas” der Universität in Rio de Janeiro (UFRJ) bereits gelungen, ihre Theorie zu beweisen.

”TGF beta 1“ heißt die Substanz, die im Gehirn produziert wird. Das Protein spielt beim Schutz der elektrischen Schaltkreise im Gehirn eine wichtige Rolle, wie die Forscher Rio de Janeiros herausgefunden haben.

Es ist allerdings bei älteren Menschen weniger vorhanden, was zu Entzündungen und zu einem Abbruch der Verbindungen zwischen den Nervenzellen führen kann.

Mit einem synthetisch hergestellten ”TGF beta 1“ sollen sich betroffen Nervenzellen davon aber wieder erholen. Zumindest hat ein Test mit Mäusen gezeigt, dass sich ihr Kurzzeitedächtnis nach TGF-Gaben wieder verbessert hat. Veröffentlicht worden ist die Studie bereits im renommierten Wissenschaftsmagazin ”Journal of Neuroscience“.

Wie in vielen anderen Ländern auch, wird angesichts der umgekehrten Alterspyramide auch in Brasilien wird mit einem Anstieg von Menschen mit Alzheimer gerechnet, da die Zahl der über 60-Jährigen stark wächst.

Schon jetzt sind 22,3 Millionen der 204 Millionen Brasilianer über 60 Jahre alt. Von ihnen sind laut dem Forschungsinstitut Innovare etwa 1,2 Millionen von Alzheimer betroffen.

Spezialisten gehen davon aus, dass sich ihre Zahl bis 2030 verdoppeln wird.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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