Forscher haben in Brasilien die vielleicht kleinsten Frösche der Welt entdeckt. Gerade einmal zehn bis zwölf Millimeter messen die beiden Amphibienarten, die von Wissenschaftlern im Atlantischen Regenwald gefunden wurden. Jetzt sind die Biologen wieder im Wald unterwegs, um weitere dieser Winzwesen aufzuspüren.
Leicht ist die Spurensuche nicht. Nach Angaben der Forscher beschränkt sich der Lebensraum der zwei neuen Froscharten zwar nur auf einen Radius von 500 Metern. Sie ausfindig zu machen gleicht angesichts ihrer Größe aber der Suche einer Nadel im Heuhaufen.
Entwickelt haben die Biologen deshalb eine eigene Methode. Mit einem Gerät, das Töne verstärkt, suchen sie das Gebiet nach den typischen Rufen der Frösche ab. Wie diese klingen, haben sie bei der Bestimmung der beiden Amphibienarten bereits herausgefunden und aufgezeichnet.
Die beiden sind nicht nur wegen ihrer Größe eine Besonderheit. Anders als ihre anderen Froschverwandten durchlaufen sie kein Kaulquappenstadium. Auch mit dem Schwimmen haben sie es nicht so. Der kleine rote und auch der kleine braune Frosch lebt vielmehr auf trockenem Boden und den Bäumen und Sträuchern des Atlantischen Regenwaldes.
Der bietet noch wesentlich mehr Überraschungen, was Neuentdeckungen betrifft, sind sich die Wissenschaftler einig. Sie haben bereits weitere Froscharten aufgespürt, deren Gestalt, DNA und Rufe überprüft und mit bereits bekannten Arten verglichen werden. So wie es aussieht, werden auch sie in Kürze die Liste der Neuentdeckungen in Brasiliens Wäldern bereichern.