Wohl kaum einer hat das Leben und die von afrianischen Wurzeln geprägte Kultur der Menschen Bahias so eindrucksvoll festgehalten wie Jorge Amado das getan hat. Der Schriftsteller ist jetzt beim Literaturfestival in Salvador da Bahia geehrt worden. Das ist zum ersten Mal ausgerichtet worden und wird bereits als Erfolg gefeiert.
Der 2001 in Salvador im Alter von 89 Jahren verstorbene Jorge Amado gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller Brasiliens. In seinen Werken hat er sich vor allem den Menschen Bahias gewidmet, dem Bundesstaat Brasiliens, der am stärksten von Afrobrasilianern geprägt ist.
Die afrikanische Kultur stand auch beim ”Festa Literária Internacional do Pelourinho“ (Flipeló) im Mittelpunkt. Schon bei der Platzauswahl wurde ein Zeichen gesetzt. Der Pelourinho ist der älteste Stadtteil Salvadors. Bezeichnet wird damit aber auch ein Platz, auf dem die Sklaven öffentlich gezüchtig wurden.
Etwa 220 Schriftsteller, Künstler und Literaturschaffende wurden zur Flipélo eingeladen, viele von ihnen mit Wurzeln im schwarzen Kontinent. Geboten waren an den fünf Tagen des Festivals in Museen, Ampietheatern, Theatern, Kunsthäusern und auf Plätzen des historischen Stadtzentrums über 60 verschiedene Aktivitäten, wie Erzählungen, Ausstellungen, Theater, Filmvorführungen und Debatten.
Gefeiert wurde ebenso das 30-jährige Bestehen der ”Fundação Casa de Jorge Amado”. Ebenso standen auf dem Programm die Ehrungen Jorge Amados, seiner Frau und Schriftstellerin Zélia Gattai und der Familienfreundin und Poetin Myriam Fraga.