Brasilianischen Forschern ist es erstmals gelungen, Taucherenten nachzuzüchten. Die Wasservögel sind extrem vom Aussterben bedroht. Mit dem Nachzuchterfolg hoffen die Biologen nun aber, bei der Vermehrung der ”pato-mergulhão” ein wenig nachzuhelfen und deren Bestand in der freien Natur nach und nach wieder zu erhöhen.
Geschlüpft sind die vier Jungvögel der seltenen Enten im Zoopark Itatiba, dem größten Privatzoo Brasiliens. Gearbeitet wird an dem Nachzuchtprogramm bereits seit 2011. Erst jetzt war es aber von Erfolg gekrönt.
Beheimatet sind die äußerst seltenen Taucherenten in Brasilien und Argentinien. Allerdings kommen sie derzeit nur noch an vier verschiedenen Orten in Brasilien vor, und das in sehr geringer Zahl.
Ihr Bestand in der freien Wildbahn wird von den Forschern auf nur 200 Tiere geschätzt. Zum Überleben benötigen sie kristallklare und saubere Fließgewässer mit einem entsprechenden Fischbestand, für ihre Ernährung.
Die Veränderungen der Umwelt waren es, die den Wasservogel an den Rand des Aussterbens gebracht haben. Dazu beigetragen haben Kahlschläge, der Bau von Wasserkraftwerken, Umweltverschmutzung und auch unkontrollierter Tourismus.
Um die Enten nachzüchten zu können, sind an verschiedenen Stellen einzelne Eier eingesammelt und im Brutkasten ausgebrütet worden. Gegründet wurden damit verschiedene Paare, von denen jetzt eins für den Nachwuchs gesorgt hat.
Das Projekt ist Teil des brasilianischen Aktionsplans zum Schutz der ”Pato-Mergulhão” (Mergus octosetaceus), der von verschiedenen Umweltinstitutionen entwickelt worden ist.
Geht alles nach Plan, sollen die vier Entlein als Erwachsene in die freie Natur entlassen und mit dem Programm noch weitere Tiere zur Wiederansiedlung des seltenen Wasservogels folgen.