Brasilien wird im September den “Future Policy Award“ erhalten. Ausgezeichnet wird es von der Organisation World Future Council für sein Programm “Cisternas“. Über dieses sind im trockenen Nordosten des Landes bereits über eine Millionen Auffangstationen für Regenwasser in der ländlichen Region installiert worden.
Der Nordosten Brasiliens leidet immer wieder unter Dürren. Davon betroffen ist vor allem die ärmere Landbevölkerung. An sie richtet sich das von der brasilianischen Regierung 2003 aufgelegte Programm. Ziel war es zunächst, eine Million Zisternen zu bauen, mit denen Regenwasser aufgefangen werden kann.
Für die im semiariden Nordosten lebenden Menschen bedeuten die Zisternen einen Zugang zu Wasser für den eigenen Verbrauch. Sie ermöglichen ihnen aber auch den Anbau von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Kulturen. Das Programm “ermöglicht Millionen von armen Menschen in der Region die Selbstbestimmung und Einkommensbildung“, heißt es zudem vom World Future Council.
Erreicht wurde die Ein-Million-Marke bereits 2014. Mittlerweile sind weitere 250.000 Zisternen hinzu gekommen. Angewendet wird mit ihnen eine einfache Technologie mit geringen Kosten und einfacher Handhabung.
Zugedacht wurde Brasilien für das “Programa Cisternas“ der zweite Platz des “Future Policy Award“. Überreicht wird das “Silber“ bei der 13. Staatenkonfernz (COP) im September in Ordos in der Mongolei.
Der diesjährige Future Policy Award wurde in Kooperation mit der Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation der Vereinten Nationen (UNCCD) ausgeschrieben und vergeben. Angesichts des Klimawandels wird die Wüstenbildung als eine der größten Herausforderungen der Aktualität angesehen.