Der Film “Bingo – O rei das manhãs” wird beim Oscar 2018 in der Kategorie der ausländischen Beiträge Brasilien vertreten. Unter der Regie von Daniel Rezende erzählt das Drama die Geschichte des brasilianischen Schauspielers und Pfarrers Arlindo Barreto.
Barreto erreichte in den 80er Jahren als Clown “Bozo“ bei einem brasilianischen Fernsehsender großen Erfolg. Er rutschte jedoch in die Drogensucht ab. Erst nach mehreren Jahren hat er über die Batista-Kirche den Absprung geschafft.
Dort ist er mittlerweile als Pfarrer tätig und koordiniert Projekte, wie die Unterstützung von Flußanwohnern entlang des Tietê. Per Boot werden dabei Lebensmittel, Kleidung, Medikamente und ärztliche Versorgung zu den ärmeren Flußanliegern gebracht.
In den brasilianischen Kinos ist “Bingo“ am 24. August angelaufen. Er stand gemeinsam mit weiteren 22 Filmen zur Auswahl für den Oscar-Beitrag 2018. Laut Jorge Peregrino, Vizepräsident der brasilianischen Filmakademie, war die Qualität der Filme dieses Jahr groß, doch habe “Bingo“ die Erwartungen übertroffen. Bingo erfülle sämtliche Anforderungen und habe die Jury sehr beeindruckt, heißt es.
Leicht ist die Auswahl dennoch nicht gefallen. Mit angetreten war ebenso “Como nossos pais“ (Wie unsere Eltern) von Laís Bodanzky. Der gesellschaftskritische Film wurde bereits beim internationalen Filmfestival in Berlin vorgestellt.
Im brasilianischen Gramado ist er beim Festival de Cinema zum Gewinner gekürt worden. Er galt im Vorfeld der Auswahl für den Oscar-Beitrag als großer Favorit.