Verschiedene Nationalparks und staatliche Parks stehen unter Feuer. In den vergangenen zwei Wochen wurden vom Raumforschungsinstitut Inpe über 44.000 Brandherde gezählt. Schuld ist die jahreszeitlich bedingte Trockenheit und der unverantwortliche Umgang der Menschen.
Etwa ein Viertel des Parque Estadual do Araguaia in Mato Grosso sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen. In der Serra do Rola Moça, in Minas Gerais, wurden über tausend Hektar zerstört. Betroffen sind nicht nur Naturschutzeinrichtungen, sondern ebenso Dörfer indigener Völker, wie Bacurizinho in Maranhão.
Die Monate August, September und Oktober gelten gemeinhin als kritisch. Verschiedene Regionen Brasiliens verzeichnen in dieser Periode extreme Trockenheiten und Dürren. Allerdings verzeichnet das Raumforschungsinstitut Inpe dieses Jahr mehr Brände.
Während im vergangenen Jahr im September 49.000 Brandherde registriert wurden, waren es dieses Jahr allein in den ersten beiden Septemberwochen bereits 44.000.
Natürliche Brandursachen sind indes selten. Die meisten Feuer werden vom Menschen ausgelöst, weil sie trotz der Trockenheit Weiden und Acker zur „Säuberung“ abbrennen, Müll verbrennen oder absichtlich Feuer legen. Wegen der Trockenheit reichen oft aber auch kleine Funken aus, wie es von der Feuerwehr Mato Grossos heißt.
In dem Bundesstaat ist in einigen Bereichen seit Juni kein Regentropfen mehr gefallen. Dort wurden von Feuerwehr und Umweltbehörden umfangreiche Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Brandherde im Vergleich zum vergangenen Jahr um 18 Prozent gesunken ist.