Etwa 155.000 Menschen haben am Donnerstag (12.) in der Stadt Aparecidas das 300-jährige Jubiläum des Fundes der Muttergottesstatue von Aparecida gefeiert. Gedacht wurde dem Ereignis aber auch in etlichen anderen Städten Brasiliens, dessen Schutzpatronin die Heilige Jungfrau von Aparecida ist.
Schon in den vergangenen Tagen sind tausende Menschen nach Aparecida gepilgert. Auch am Marienfeiertag selbst ist der Strom nicht abgerissen. Bereits früh morgens gab es lange Warteschlangen, um die Heiligenfigur in der Basilika sehen zu können. Teilweise musste dafür fünf Stunden lang angestanden werden.
Tausende Gläubige haben bei einer Hitze von 37 Grad im Schatten ausgeharrt und die Messen verfolgt. Ausgestrahlt wurde ebenso eine Video-Botschaft von Papst Franziskus. In schwierigen Zeiten die Hoffnung nicht zu verlieren und Zeichen gegen Korruption und Egoismus setzen, lautete deren Grundtenor.
Begangen wurde der Ehrentag nicht nur mit Messen und Gebeten. Am Abend traten auf einer vor der Basilika aufgebauten Bühne mehrere brasilianische Sertanejo-Bands und Musiker auf und haben für Stimmung gesorgt.
Eigentlich war in Aparecida am Marienfeiertag (12.) mit 250.000 Gläubigen gerechnet worden. Dass es weniger waren, wird auf die mehrtägigen Feierlichkeiten zurückgeführt.
Noch bis Sonntag finden in der Basilika Messen und Evente statt, mit denen das 300-jährige Jubiläum gefeiert und die Muttergottesstatue geehrt werden soll. Bis dahin wird mit weiteren Pilgern und Besuchern gerechnet.
Gefunden wurde die Statue der Legende nach 1717 von drei Fischern im Fluss Paraíba do Sul.