Eigentlich sind es Tannen und Fichten, die zu Weihnachtsbäumen werden. In Brasilien sind es Mangobäume, Cajubäume und auch Palmen, die mit Sternen und Lichterketten geschmückt werden und im Weihnachtsglanz erstrahlen.
Im Norden Brasililens sorgt derzeit Boa Vista für Aufsehen. In der Hauptstadt des Bundesstaates Roraima wurden über tausend entlang der Straßen stehende Bäume mit Lichterketten versehen.
An Verkehrsinseln, Plätzen und in Parkanlagen stehen und hängen beleuchtete Engelstrukturen, Sterne und Kugeln.
In der Weihnachtszeit wird Boa Vista zur “Cidade Luz“, Lichtstadt. 10.500 Lichterketten mit jeweils einhundert Lämpchen sowie 20.000 Meter LED-Lichterschläuche hat alleine die Präfektur verwendet, um für den in verschiedenen Farben schillernden Lichtschmuck zu sorgen.
Hinzu kommen unzählige Lämpchen, mit denen die Bewohner die Caju- und Mangobäume und andere tropische Fruchtbäume in ihren Gärten oder vor ihren Häusern geschmückt haben.
Ein Lichtspektakel bieten auch die beiden von der Stadt aufgestellten künstlichen Weihnachtsbäume. 15 und 26 Meter sind sie hoch und mit tausenden Lampen verziert, durch deren Farbwechsel verschiedene Muster gezaubert werden.
Im Süden Brasiliens ist es Gramado, das mit einem Lichtspektakel für Aufsehen sorgt. Dort zieht “Natal Luz“ mit dem aufgebauten Weihnachtsdorf und mehr als 500 Veranstaltungen über 81 Tage hinweg jedes Jahr 1,5 bis zwei Millionen Menschen an.
Unterhalten werden die aus ganz Brasilien und den Nachbarländern anreisenden Weihnachtstouristen in Gramado mit Theatervorführungen, Umzügen, Musikshows, Tanz, Lichtprojektionen, Feuerwerk und Auftritten des Nikolaus.
Für 20 Minuten können sie sogar in den Winter der Alpen und anderer Regionen der nördlichen Halbkugel eintauchen. Dann schneit künstlicher Schnee vom subtropischen Himmel und lässt Kinderherzen schmelzen.