Der teuerste Kaffee der Welt wird in Brasilien angebaut. Er hat eine Auszeichnung nach internationalen Kriterien gewonnen.
Sein Preis: 55.500 Reais (umgerechnet derzeit etwa 14.230 Euro) für einen Sack mit 60 Kilogramm. Ein Kilogramm Rohkaffee kostet damit etwa 237 Euro.
Auch wenn in Brasilien selbst eher bitterer Kaffee aufgetischt wird, ist das südamerikanische Land Weltmeister, wenn es um Qualitäts- und Gourmetkkaffee geht.
Als solcher gelten nur die Kaffeebohnen, die nach den Kriterien der Specialty Coffee Association (SCA) mindestens 80 von hundert Punkten erhalten. Bewertet wird dabei neben dem Aroma, Geschmack, Bitterstoffgehalt und anderen Aspekten ebenso das Produktionssystem, die Arbeitsbedingungen sowie Umwelt- und Sozialbelange.
Beim “Cup of Excellence Brazil 2017“ hat dieses Jahr der Kaffee des Brasilianers Gabriel Alves Nunes die höchste Punktzahl erzielt und ebenso mit 55.500 Reais den höchsten Preis, der je für Kaffee gezahlt wurde.
Weil der Gourmet- oder Spezialkaffee teurer ist, wird der Großteil exportiert, allen voran in die USA, nach Japan und Europa.
Nach Schätzungen der brasilianischen Vereinigung für Gourmetkaffees (BSCA) sind in dem südamerikanischen Land 2016 etwa acht Millionen Säcke Spezialkaffee geerntet worden. Sieben Millionen Säcke davon sind auf dem internationalen Markt gelandet.
Insgesamt werden in Brasilien jährlich etwa 43 Millionen Säcke Rohkaffee geerntet. Das entspricht 2,58 Millionen Tonnen. Damit ist Brasilien der weltweit größte Kaffeeproduzent.
Über 70 Prozent des angebauten Kaffees stammt von der weltweit geschätzten Sorte “Arábica“.