Sie sehen putzig aus, die Capivaras. Sie können allerdings auch Krankheiten übertragen. In den Parkanlagen einiger Städte Brasiliens haben sie sich zudem so stark vermehrt, dass jetzt Programme zu deren Kontrolle eingeführt werden.
Ein Beispiel ist die Stadt Palmas im Nordosten Brasiliens. Dort hat die Stadtverwaltung nun ein Monitoringprogramm beschlossen, weil die größten Nagetiere der Welt überhand nehmen.
In den meisten Parkanlagen ist das Füttern der bei Bevölkerung und Touristen beliebten Capivaras längst verboten. Ihr Bestand wächst dennoch weiter an. Während sie außerhalb der Siedlungen noch natürliche Feinde wie den Jaguar und andere Raubtiere haben, leben sie in den Städten vor diesen geschützt. Sie können sich deshalb ungehindert vermehren und ausbreiten.
Ganz problemlos ist das jedoch nicht. Wie viele Wildtiere werden auch sie von Zecken befallen. Über die Zecken können wiederum Krankheiten auf Parkbesucher und die Bevölkerung übertragen werden. Eine dieser Krankheiten ist das Fleckfieber.
Um dem Vorzubeugen hat die Stadtverwaltung eine Studie beschlossen. Die sieht zunächst eine Zählung der Capivaras in verschiedenen Grünbereichen der Stadt vor. Geschehen soll dies unter anderem mit Kameras und dem Anbringen von Halsbändern.
Von der Studie erhoffen sich die Biologen und Veterinäre einem Aufschluß über die Geburten- und Sterberate der Nager. Letztlich soll sie aber auch Grundlage für die Ausarbeitung eines Art Pflegeplanes sein.