Die Weltgesundheitsbehörde hat den brasilianischen Bundesstaat São Paulo und seine gleichnamige Hauptstadt zum Risikogebiet für eine Ansteckung mit Gelbfieber erklärt. Einhergehend damit wird Reisenden eine Impfung gegen das tropische Fieber empfohlen.
Erst vor wenigen Tagen haben brasilianische Gesundheitsbehörden verschiedener Bundesstaaten eine groß angelegte Impfaktion von Millionen Menschen gegen das Gelbfieber verkündet (wir berichteten darüber). Hintergrund sind neu aufgetretene Fälle, unter anderem in Rio de Janeiro, Minas Gerais und São Paulo.
Allein im Bundesstaat São Paulo sind nach Angaben des Gesundheitssekretariats in den ersten zwei Wochen dieses Jahres elf Tote registriert worden. In mehreren Parkanlagen sind zudem dutzende an Gelbfieber verendete Affen gefunden worden. Um eine Übertragung auf den Menschen zu vermeiden wurden bereits 26 Parkanlagen gesperrt.
Im vergangenen Jahr hat Brasilien mit 777 Erkrankungs- und 262 Todesfällen eine gestiegene Anzahl verzeichnet. Dem soll jetzt vorgebeugt werden. Vermeiden wollen die Gesundheitsbehörden ebenso eine Ausbreitung des Gelbfiebers auf die Städte. Bisher ist lediglich die silvestrische Form aufgetreten, die von in Wäldern lebenden Mücken übertragen wird.
Von der Weltgesundheitsbehörde heißt es, dass die Risikogebiete laufend neu erfasst würden. Neben São Paulo gelten in Brasilien ebenso die Bundesstaaten des Nordens und des zentralen Westens als mögliche Ansteckungsgebiete sowie ebenso Rio de Janeiro, Minas Gerais und Espírito Santo.
Brasilianische Behörden verweisen darauf, dass Impfempfehlungen gegen Gelbfieber nichts Ungewöhnliches sind. Derzeit verlangen 135 Länder von Reisenden einen entsprechenden Impfnachweis.