Brasilianische Wissenschaftler wollen mit Hilfe von Echoloten mehr über die Bestände des Amazonas-Manati herausfinden. Sie leben in den Gewässern der Amazonas-Region und gelten als gefährdet.
Herausfinden wollen die Forscher wieviele “Peixe-Boi“ es in der Amazonas-Region noch gibt und ob sich deren Bestand seit dem Jagdverbot erholt hat. Einfach ist das Ansinnen allerdings nicht, mit Hilfe der Schallortung die bis zu 450 Kilogramm schweren Peixe-Boi unter Wasser auszumachen.
Vorerst muss ein typisches Schallbild gefunden werden, das durch die gigantischen Säugetieres auf das Sonargerät gezeichnet wird.
Im Meer wird die Schallortung zur Auffindung der Verwandten der Manatis schon erfolgreich eingesetzt. In den Amazonasflüssen gestaltet sich dies jedoch schwieriger, weil unter anderem die Sedimente die Bildqualität beeinträchtigen, wie Ozeanografin Miriam Marmontel ausführt.
Begonnen haben die Studien zur Sonarortung bereits vor sechs Jahren. Die Forscher des Institutes Mamirauá haben dabei die Schallbilder verschiedener Tierarten identifiziert und diesen zugeordnet. Deutlich erkennbar sind bereits die Bilder, die durch die Boto (Flußdelphin) auf dem Sonargerät angezeigt werden. Auch den Nestern des Fisches Pirarucu und dem Jacaré (Kaiman) kommen die Forscher mit Hilfe der Schallwellen schon auf die Spur.
Vor kurzem haben die Mitarbeiter des Institutes Mamirauá nun eine Expedition im Lago Amanã unternommen und dort die tiefsten Stellen des Sees ausgelotet. Dorthin ziehen sich die Amazonas-Manatis während der Trockensaison zurück. Jetzt sollen weitere Analysen und Espeditionen folgen.