Brasilien gehört zu den Ländern mit den meisten Vogelarten der Welt. Mit etwa 1.900 verschiedenen bereits registrierten Vogelarten steht es an zweiter Stelle. Die Nase vorn hat das Land auch beim Birdwatching. Das soll nun noch stärker beworben werden, um mehr Touristen anzuziehen.
Stärker ausgeschöpft werden sollen die Möglichkeiten des Birdwatching etwa im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul, der unter anderem vom größten Feuchtgebiet der Welt geprägt ist, dem Pantanal. Dort sind bisher etwa 650 verschiedene Vogelarten wissenschaftlich erfasst. Etliche von ihnen kommen lediglich dort vor, andere nutzen die Feuchtsavanne als Brutstätte oder auf ihrer Migrationsroute zum Rasten.
Vorgestellt hat Mato Grosso do Sul jetzt seinen Artenreichtum bei der „23. Avistar Brasil„, der größten Messe Lateinamerikas über die Beobachtung der Vogelwelt. Die hat in São Paulo stattgefunden und Naturliebhaber, Ornithologen, Experten und Naturführer aus ganz Brasilien und anderen Ländern der Welt angezogen.
Wie stark das Birdwatching in Brasilien von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnt, zeigt das Beispiel des „Global Big Day 2018“. Zu dem treffen sich in verschiedenen Regionen Experten und Hobbyfotografen, um Vogelarten zu registrieren.
In Brasilien haben die Teilnehmer dabei innerhalb von 24 Stunden 1.036 verschiedene Arten identifiziert und in über 800 Listen festgehalten. Erreicht wurde damit weltweit der vierte Platz. Lediglich in Kolumbien, Peru und Ecuador haben die Birdwatcher dieses Jahr noch mehr Arten registriert.