Neun von zehn Brasilianern hätten gerne mehr Kontakt mit der Natur. Etwa 39 Prozent sind zudem stolz auf die reichhaltige Natur des Landes. Allerdings glauben auch 91 Prozent der Brasilianer, dass die Natur nicht ausreichend geschützt wird.
Die Daten sind von einer Studie die der WWF beim Meinungsforschungsinstitut IBOPE in Auftrag gegeben hat. Sie soll zeigen, was die Brasilianer über ihre Umwelt und die Schutzgebiete ihres Landes denken. Das Ergebnis zeigt laut WWF, dass die Bevölkerung den Umweltschutz immer mehr Wert einräumt, näher an der Natur leben will und glaubt, dass jeder für den Umweltschutz Verantwortung trägt.
2014 haben bei der Umfrage 46 Prozent angegeben, dass nicht nur der Staat, sondern ebenso die Bürger selbst für den Erhalt der Nationalparks und anderer Schutzeinheiten verantwortlich sind. Dieses Jahr befanden dies bereits 66 Prozent. Als Hauptverantwortlicher wird dafür mit 72 Prozent jedoch der Staat gehalten.
Bedroht sie die Natur vor allem durch die Abholzung der Wälder, wie 27 Prozent der Befragten befanden. Die Verschmutzung der Gewässer steht mit 26 Prozent an zweiter Stelle. Offizielle Zahlen des Raumforschungsinstitutes Inpe geben ihnen Recht.
Nach diesen wurden 2017 vom Amazonas-Regenwald 6.947 Quadratkilometer kahlgeschlagen. Noch schlimmer trifft es den trockenen Cerrado. Er hat 7.408 Quadratkilometer eingebüßt.
Gestiegen ist die Zahl derjenigen, die glaubt, dass die Natur nicht ausreichend geschützt ist. 2014 haben 82 Prozent die Frage bejaht, 2018 waren es hingegen 91 Prozent. Acht von zehn Brasilianern wertschätzen bei ihren Reisen zudem eine natürliche Landschaft.
Eine schlechte Note stellen die Brasilianer dem Grün in den Städten aus. 54 Prozent sind mit den vorhandenen Grünflächen unzufrieden.
Noch hat Brasilien einen hohen Naturreichtum. Etwa 68 Prozent der natürlichen Vegetation ist erhalten. Darüber hinaus sind etwa 18 Prozent der Landesfläche Brasiliens als diverse Schutzgebiete ausgewiesen.