Inselparadies Fernando de Noronha verbannt Plastik

Archipel Fernando de Noronha – Foto: Celso-Pereira Jr./Fotolia.com
Das brasilianische Inselparadies Fernando de Noronha will der Plastikflut ein Ende setzen. Per Dekret ist dort der Verkauf und die Benutzung von Plastik-Strohhalmen, Plastik-Bechern, Tüten und auch Styropor verboten worden.

Verbannt werden soll alles, was nach einmaliger Benutzung auf dem Müllberg landet und aus Plastik oder Styropor besteht. Selbst die in Brasilien gängigen, kleinen Wasserflaschen (500 ml), dürfen künftig nicht mehr auf die Insel gebracht werden.

Die Regeln gelten sowohl für die ortsansässigen Hotels, Restaurants, Bars als auch die etwa 3.500 Bewohner und selbst für die 100.000 Touristen, die jährlich das tropische Paradies besuchen. Bei Zuwiderhandlung wird ein Bußgeld in Höhe eines halben Mindestlohnes fällig. Derzeit entspricht dies etwa 500 Reais (umgerechnet etwa 150 Euro).

Gefördert werden soll die Benutzung von abbaubarem oder von wiederverwendbarem Material. Von der Inselverwaltung heißt es, dass sie sich an einem Projekt der Seychellen orientiert hätte. Darüber hinaus der Zuspruch seitens der Unternehmer und Inselbewohner überraschend hoch gewesen.

Das hohe Müllaufkommen in dem Inselarchipel ist ein altes Problem. In der Vergangenheit mussten von dort monatlich etwa 240 bis Tonnen entsorgt werden. Ein Abkommen zur getrennten Müllsammlung und zur Kompostierung von organischen Abfällen hat es allerdings erst im Juni vergangenen Jahres gegeben. Versprochen wurde dabei die Einrichtung von Sammelstellen und die Aufklärung von Bevölkerung und Touristen.

“Noronha Lixo Zero“ (Noronha ohne Müll) wird WWF unterstützt. Im März dieses Jahres hat die Umweltorganisation mit einer Müllsammelaktion an den Stränden Fernando de Noronhas den Auftakt zur UN-Kampagne “Müllfreie Meere“ gegeben. Ein großer Teil der an den Stränden gesammelte Abfall wurde allerdings nicht vom Meer herangetragen, sondern stammte von den Badegästen.

Fernando de Noronha ist eine im Nordosten Brasiliens gelegene Inselgruppe, die unter Naturschutz steht. Als Reiseziel ist sie vor allem bei Tauchern und Öko-Touristen beliebt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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