Die Zahl der von Skorpionen gestochenen Menschen steigt in Brasilien. Im abgelaufenen Jahr sind in dem südamerikanischen Land 141.400 Skorpionstiche registriert worden und damit 11,5 Prozent mehr als das 2017 der Fall war.
Seit wenigen Jahren wird in Brasilien ein steter Anstieg von Zwischenfällen mit Skorpionen verzeichnet. Im Jahr 2016 sind bei den Gesundheitsbehören 91.700 Stiche angezeigt worden. Ein Jahr später war die Zahl hingegen bereits auf 125.000 gestiegen.
Gleichzeitig hat hingegen die Zahl der tödlichen Ausgänge abgenommen. 2016 sind 115 Menschen an den Folgen eines Skorpionstiches gestorben. Im Jahr 2017 waren es 88. Kinder tragen ein höheres Risiko, den Folgen zu erliegen.
Betroffen sind vor allem urbane Bereiche im Süden, Südosten und Nordosten des Landes. Laut Spezialisten breitet sich das zu den Spinnen gehörende Tier mit dem Giftstachel unter anderem über die die Rohre der Kanalisation aus.
Weil die meisten der Zwischenfälle in den Sommermonaten von Dezember bis März registriert werden, schlägt das brasilianische Gesundheitsministerium derzeit Alarm und versucht mit Aufklärungen dagegen zu wirken.
Laut Gesundheitsministerium kommt es in Brasilien mit dem gelben Skorpion (Tityus serrulatus) zu den meisten Unfällen. Um Stiche zu vermeiden werden einfache Maßnahmen empfohlen, wie das Ausschütteln von Kleidung und Schuhen vor dem Anziehen oder das Abrücken der Betten von den Wänden.
Aufgerufen wird aber ebenso zu mehr Achtsamkeit mit Müll und Gartenabfällen, die Insekten wie Kakerlaken anziehen, die wiederum als Nahrung für Skorpione dienen.