Die Anstrengungen der Biologen und Naturschützer zum Schutz der Lear-Aras tragen Früchte. Die bis 1979 als für ausgestorben gehaltene Papageienart zählt mittlerweile wieder etwa 1.700 in freier Natur lebende Tiere.
Der Lear-Ara (Anodorhynchus leari) kommt lediglich in der Caatinga im Nordosten des brasilianischen Bundesstaates Bahia vor und dort vor allem in den Felsklippen der Estação biológica de Canudos. Als Biologen und Naturfreunde dort mit ihrer Arbeit zum Schutz der Lear-Ara begonnen haben, wurden lediglich 60 der Vögel gezählt. Jetzt sind es 1.700.
Nach Berichten der Biologen hat der Bestand in der Estação nach Jahren intensiver Schutzmaßnahmen eine Größe erreicht, dass sich die seltenen Vögel wieder in anderen Gebieten ansiedeln.
Eins davon liegt im Indio-Reservat der Tribo Pankarares. Dort leben und nisten im Canion Baixa do Chico wieder etwa einhundert Lear-Aras, nach dem diese ab 1980 dort nicht mehr gesehen wurden.
Einer der Gründe für das Verschwinden der Lear-Aras ist der illegale Tierhandel. Mit der Kontrolle der Region durch Tierschützer und Sicherheitskräfte hat sich der Bestand der blauen Papageien wieder erholen können.
Im Canion Baixo do Chico haben die Indios die Überwachung der Lear-Aras übernommen. Bis vor wenigen Jahren war der Canion Ziel für Motocrossanhänger. Das haben die Indios nun unterbunden.
Von Erfolg gekrönt sind inzwischen ebenso einige Nachzuchtversuche. Das Centro de Conservação de Fauna Silvestre (CECFAU) im Bundesstaat São Paulo hat im Januar mit dem Schlüpfen zweier Lear-Aras Premiere gefeiert. Jetzt hofft es auf weiteren Nachwuchs.
Erstmals war in Brasilien die Nachzucht dieser Papageienart in Gefangenschaft 2015 gelungen.