Brasilien wird auch 2019 bei den Filmfestspielen von Cannes vertreten sein. Dieses Mal wird der Film “Bacurau“ von Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles um die begehrte Goldene Palme antreten.
Beschrieben wird “Bacurau“ als eine Mischung aus Thriller, Abenteuerfilm, Fiktion und Western. Es ist ein Abenteuer, das in ein paar Jahren stattfinden könnte und gleichzeitig ein Film über das Brasilien und die Welt von heute, sagen die Filmemacher.
Das Drama dreht sich um eine kleine Siedlung im Sertão des Nordostens Brasiliens. Dessen Idylle gerät durch den Tod der beliebten 94-jährigen Dona Carmelita aus den Bahnen. Tage nach ihrem Versterben stellen die Bewohner fest, dass ihr Dorf nicht mehr in den Karten auftaucht.
Bei den Darstellern setzt Mendonça Filho unter anderem auf die brasilianische Schauspielerin Sonia Braga und den deutschen Udo Kier.
Angesichts der Kürzungen im Kulturbereich und der Auflösung des Kulturministeriums räumt Mendonça Filho der Auswahl seines Filmes zur Teilnahme an den Festspielen eine besondere Bedeutung ein.
Mendonça Filho war bereits 2016 mit “Aquarius“ bei den Filmfestspielen vertreten. Damals hat die Filmcrew auf dem roten Teppich gegen das Impeachment der Ex-Präsidentin Dilma Rousseff protestiert. Dieses Mal seien indes keine Proteste geplant, so Mendonça.
Mit dabei sein werden bei dem Filmfestival an der Côte d’Azur in anderen Wettbewerben drei weitere Filme aus brasilianischer Hand. Zu ihnen gehört die deutsch-brasilianische Co-Produktion “A vida invisível de Eurídice Gusmão”. Der Film von Karim Aïnouz wird in der Kategorie “Un Certain Regard“ antreten.