Mit ihrem 3:0-Auftakt bei der Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Frankreich hat die Seleção die Brasilianer beeindruckt. “Ein schönes Spiel“, waren sich die Kommentatoren einig. Auch Trainer Verdão zeigte sich zufrieden, ließ in einem Kurzinterview aber durchblicken, dass seine Frauen-Elf noch mehr kann.
In der 15. Minute ertönte in den brasilianischen Wohnzimmern der erste Gol-Ruf (Tor). WM-Veteranin Cristiane hatte den Ball per Kopf im Tor der Jamaicanerinnen versenkt. Etliche weitere Chancen folgten. Die prallten aber an Torwartin Schneider ab.
Schnelle Seitenwechsel schlossen sich an, bei denen auch Brasiliens Torwartin Bárbara gefordert war. Die präsentierte jedoch beinahe Unmögliches und bewahrte ihre Elf vor jeglichen Gegentoren.
In der zweiten Halbzeit war es wieder Cristiane, die gleich in der ersten Minute das Netz zum Schwingen brachte. Auch das dritte Tor, knapp 20 Minuten später, geht auf das Konto Cristianes, die auf ein eingespieltes Team mit starken Willen setzen konnte.
Dann kam der Abpfiff, gab es Lob von allen Seiten und in Salvador da Bahia zog zur Feier des Erfolges eine Frauenabteilung der berühmten Samba-Percussion Olodum auf die Straßen.
Beide haben sich stark gezeigt, sowohl Jamaica als auch Brasilien. Das Team der Tochter Bob Marleys ist zum ersten Mal bei einer WM vertreten, hat sich bei seinem Auftakt aber von seiner besten Seite präsentiert. Die Südamerikaninnen versuchen zum achten Mal, einen Titel zu holen.
Jetzt bereiten sie sich erst einmal für ihren nächsten Einsatz vor. Der wird am Donnersag (13.) gegen Australien sein. Bei ihrem Auftaktspiel gegen Italien haben die Australianerinnen verloren.
Bei der WM von 2015 waren es hingegen die Brasilianerinnen, die eine Niederlage gegen Down-Under einstecken mussten. Das Spiel wird deshalb mit Spannung erwartet.
Ob dann auch Star Marta dabei sein wird, ist noch offen. Sie hatte sich beim Training zu den WM-Vorbereitungen eine Muskelverletzung zugezogen. Das Auftaktspiel gegen Jamaica musste sie deshalb von der Ersatzbank aus verfolgen.