Jetzt ist es offiziell. Der im Jahr 2000 als “ausgestorben“ eingestufte Spix-Ara soll mit Hilfe europäischer Organisationen wieder in Brasilien angesiedelt werden. 50 in Volieren aufgezogene Spix-Aras werden deshalb eine Reise von Deutschland nach Brasilien antreten.
Die bei Berlin ansässige Association for the Conservation of Threatend Parrots (ACTP) hat dazu am Freitag (7.) mit dem brasilianischen Umweltinstitut ICMBio eine Vereinbarung unterzeichnet. Danach sollen die Spix-Aras aus Deutschland noch in diesem Jahr in das Ararinha-Azul-Wiedereingliederungszentrum gebracht werden.
Das wird derzeit im brasilianischen Munizip Curaçá gebaut. Die Region um Curaçá im Bundesstaat Bahia war einst der natürliche Lebensraum der Spix-Aras. Lediglich dort kamen sie vor, bis die Zerstörung ihrer Umwelt und die Jagd auf die Vögel, diese zum Aussterben gebracht haben.
Weltweit existieren lediglich 163 Tiere dieser Papageiart, und das in Käfigen und Volieren. Der Großteil von ihnen soll nach und nach wieder zu ihrem Ursprungsland gebracht werden. Geplant ist, sie wieder an das Leben in freier Natur zu gewöhnen und ab 2020 freizulassen.
Ex-Präsident Michel Temer hat im vergangenen Jahr bereits die Ausweisung zweier Schutzgebiete unterzeichnet. Das Herzstück bildet ein 29.200 Hektar umfassendes Refúgio de Vida Silvestre (Revis) Ararinha-Azul. Abgepuffert wird dieses durch eine 90.600 Hektar große Área de Proteção Ambiental (APA), die in etwa einem Landschaftsschutzgebiet entspricht.
Beteiligt sind an dem ehrgeizigen Projekt neben der deutschen ACTP ebenso diverse brasilianische Einrichtungen und Universitäten.