Als sich 2016 in Rio de Janeiro die Welt zu den olympischen Spielen getroffen hat, wurden viele Versprechen gemacht. Der olympische Park und andere Einrichtungen sollten der Bevölkerung zugute kommen. Jetzt sind sie verwaist. Genutzt werden sie kaum.
Beinahe zwei Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 490 Millionen Euro) hat der olympische Park für seine Erstellung in der Westzone Rio de Janeiros verschlungen. Mittlerweile häuft er zusätzlich noch Schulden an. Die offenen Rechnungen für Wasser summieren bereits elf Millionen Reais (etwa 2,7 Millionen Euro). Hinzu kommen nicht bezahlte Stromrechnungen von 136 Millionen Reais (etwa 33,2 Millionen Euro).
Zwischen den Stadien wurde die “Via Olímpica“ als Freizeitzone eingerichtet. Eingeweiht wurde sie erst im Januar 2017. Trotzdem zeigt sie sich bereits in einem traurigen Bild des Verfalls, mit gelösten Betonblöcken, Stolperstellen und Müll.
Das für den Radsport errichtete Velódromo wartet auf Ausbesserungsarbeiten am Dach. Bereits zweimal musste dort die Feuerwehr anrücken, weil Ballone das Werk in Brand gesetzt haben.
Geschlossen ist das Tenniszentrum. Dort ist Wasser eingedrungen. Die Bauarbeiten zur Behebung der Schäden sind aber vorerst eingestellt worden.
Andere Versprechen wurden gar nicht erst eingelöst. Die für die Handballspiele erstellte Arena do Futuro sollte eigentlich abmontiert und in vier Schulen verwandelt werden. Passiert ist dies auch drei Jahre nach der Olympiade noch nicht.
Stattdessen wird befürchtet, dass eine Umnutzung wegen möglicher Sturkturschäden bald nicht mehr möglich sein wird.
Befürchtet wird auch, dass sich die einstigen olmpischen Anlagen bald gänzlich in “weiße Elefanten“ ohne jegliche Nutzung verwandeln werden und der Verfall gänzlich Einzug hält.