Eine Kaltfront sorgt im Süden Brasiliens derzeit für eine weiße Landschaft. In mehreren Munizipen ist die Temperatur in den vergangenen Tagen unter Null gesunken. Gemessen wurden Minusgrade in den Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina und ebenso im Süden von Paraná.
Das Kältespektakel hat bereits etliche Touristen angezogen. Sie reisen vor allem aus den wärmeren Gefilden Brasiliens an. Ihr Ziel: einmal den subtropischen Winter erleben. Viele wickeln sich in Decken ein, bevor sie aus dem Auto aussteigen und sich von der weißen Landschaft verzaubern lassen.
Mit Raureif überzogene Bäume, Büsche und Blumen und vereiste, in Blüte stehende Kirschbäume werden für sie zur Selfiekulisse.
Auch in der Serra Catarinense, ein im Bundesstaat Santa Catarina gelegener Gebirgszug, wurde das Naturschauspiel genossen. Im Vale do Pericó sank die Temperatur dabei am Sonntag auf minus 7,7 Grad ab. Im Munizip Urupema wurden minus acht Grad gemessen.
In São Joaquim waren es die Weinstöcke, die Winterfreunde und Hobbyfotografen begeistert haben. Auch sie waren durch den Raureif in weiße Skulpturen verwandelt worden.
Viele Munizipe Santa Catarinas und Rio Grande do Suls haben sich längst auf den Wintertourismus eingestellt, der auch für kurzfristig entschlossene Gäste sorgt. Das weiße Spektakel dauert in der Regel allerdings nur wenige Tage. Auch die momentane Kaltfront soll sich in den nächsten Tagen abschwächen und zumindest tagsüber die Quecksilbersäule der Thermometer wieder steigen lassen.