Die halbtrockene Strauch- und Steppenlandschaft Caatinga ist ein einzigartiges Biom Brasiliens. Das soll jetzt mit Hilfe von den in Brasilien heimischen Bienen ohne Stachel geschützt werden. An dem Projekt beteiligt sind etwa 3.300 Familien.
Anders als die europäischen Bienen besitzen die brasilianischen keinen Stachel. Sie sind deshalb einfacher zu kultivieren. Allerdings produzieren sie im Vergleich zu den Europäern weniger Honig, weshalb die heimischen Pollensammler in den vergangenen Jahren immer stärker in den Hintergrund geraten sind.
In dem südamerikanischen Land gibt es etwa 250 Arten der “Meliponini“, Bienen ohne Stachel. Zu ihnen gehört die Jandaíra (Melipona subnitida). Sie steht im Mittelpunkt des Projektes “No Clima da Caatinga“. Tätig ist dies bereits in 40 Siedlungsgemeinschten der brasilianischen Bundesstaaten Ceará und Piauí.
Über 280 Männer und Frauen wurden über das Projekt schon in die Kunst der Jandaíra-Imkerei eingeführt. Darüber hinaus sind beinahe 200 Jandaíra-Bienenschwärme verteilt worden.
Charakteristisch für die Jandaíra ist, dass sie lediglich in dem südamerikanischen Land heimische Pflanzenwelt besucht. Für diese spielt sie aber eine wichtige Rolle. In der Caatinga, dem Pantanal und dem Atlantischen Regenwald soll sie für die Bestäubung von 30 bis 60 Prozent der Bäume, Sträucher und Kräuter verantwortlich sein.
Für den Erhalt der Artenvielfalt sind sie deshalb besonders wichtig und ebenso für das ökologische Gleichgewicht der Biome, wie Carlito Lima von der Vereinigung Associação Caatinga betont.