Ein Großaufgebot von Segelschiffen, Schonern, Schnellbooten, Fischerbooten und Yachten hat am Neujahrstag in Salvador de Bahia die Bucht Todos os Santos gprägt. Der Grund dafür: eine über 160-jährige Tradition, die Prozession Bom Jesus dos Navegantes.
Für diese hatten sich über einhundert festlich geschmückte Boote und Schiffe an den Anlegestegen Salvadors versammelt. Im Mittelpunkt stand das traditionelle frisch renovierte Boot “Gratidão do Povo“.
Auf dem wurde die Statue des Bom Jesus getragen. Ein dutzend Männer ruderten das Boot in die Bucht hinaus. Ziel war Humaitá, wo die Statue mit Applaus empfangen und betend und singend ur Kirche getragen wurde.
Die Tradition geht auf das 18te Jahrhundert zurück. Im Mittelpunkt der Prozession der Seefahrer stehen Dankbezeugungen des Volkes. Die Prozession war aber nicht die Einzige Neujahrsfeierlichkeit Salvadors.
Salvador de Bahia war vielmehr der Champion Brasiliens, was die Silvester-Feierlichkeiten betrifft. Die haben dort bereits am 28. Dezember.
Fünf Tage lang gab es die verschiedensten Evente und Musikshows auf den auf Straßen und Plätzen aufgebauten Bühnen.
Die höchste Zahl an Menschen hat hingegen Rio de Janeiro erreicht. Dort haben 2,7 Millionen Feiernde an der berühmten Copacabana das 14-minütige Feuerwerk beobachtet, das von Flößen aus abgeschossen wurde.
In São Paulo hatten sich auf der Avenida Paulista etwa zwei Millionen Menschen versammelt. Allerdings wird es in der Megametropole ein Nachspiel geben.
Das zehnminütige Feuerwerk kam den Stadtvertretern zu laut vor. Sie hatten vorab ein “leises“ Feuerwerk angekündigt und wollen jetzt das austragende Unternehmen verklagen.