Forscher entdecken jährlich 250 neue Pflanzenarten in Brasiliens Schutzgebieten

Brasilien ist eins der artenreichsten Länder der Welt. Allerdings ist längst noch nicht bekannt, wie viele Tier- und Pflanzenarten das südamerikanische Land tatsächlich beherbergt. Von Jahr zu Jahr entdecken Biologen und Forscher Pflanzen und Tiere, die bisher noch nicht wissenschaftlich erfasst waren.

Pflanze im Jardim Botanico Rio – Foto: sabiá brasilinfo

Schon jetzt ist die Zahl der bekannten Arten indes enorm. Im “Portal da Biodiversidade“ werden bereits über 93.400 Tier- und Pflanzenarten aufgeführt und beschrieben. Das Portal ist eine Initiative des Umweltministeriums und des Umweltinstitutes ICMBio. Unterstützt wird es von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Brasilien beherbergt etwa 56.000 Pflanzenarten und ihre Zahl ist wachsend. Laut Rafaela Campostrini Forzza kommen in dem südamerikanischen Land jedes Jahr durchschnittlich 250 neue Pflanzenarten hinzu. Forzza ist Forscherin des Jardim Botânico von Rio de Janeiro, der ein umfassendes Herbarium besitzt und zalreiche Forschungen zur Biodiversität durchführt.

Wissenschaftler des Botanischen Gartens Rio de Janeiros waren es auch, die unlängst zwei neue Bromelienarten entdeckt haben. Die meisten der Bromelienarten wachsen als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen, einige, wie die Ananas wachsen aber auch auf der Erde.

Die zwei neu beschriebenen Bromelien wurden hingegen an Felswänden in den Naturschutzgebieten Parque Nacional da Bodoquena (Bundesstaat Mato Grosso do Sul) und Parque Nacional Chapada dos Guimarães (Bundesstaat Mato Grosso) gefunden.

Sie gelten schon jetzt als Seltenheit, weil sie nur in eng begrenzten Gebieten vorkommen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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