Die Zahl der in Brasilien mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist am Dienstag (21.) um 2.498 Neuinfektionen auf 43.079 gestiegen. Laut den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten sind zudem zwischen Montag und Dienstag 166 Todesopfer verzeichnet worden.
Insgesamt sind nach den offiziellen Daten in Brasilien bisher 2.741 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben. Veröffentlicht hat das Gesundheitsministerium erstmals ebenso Zahlen über die Patienten, die als geheilt gelten. Von Covid-19 erholt haben sich danach 24.325 Menschen, was 56,6 Prozent der Fälle entspricht.
“SOS Amazonas“
Manaus erlebt einen Albtraum. Mit 1.809 bestätigten Covid-19-Infektionen stehen die öffentlichen Krankenhäuser vor dem Kollaps. Bürgermeister Arthur Virgílio Neto hat einen Hilferuf ausgesendet und will sich nach eigenen Aussagen jetzt auch an die G20-Länder wenden. Es fehlt an Schutzmaterial für das Krankenhauspersonal, an Ärzten und funktionierenden Beatmungsgeräten, Medikamente sind bereits rationiert, wie der Bürgermeister Medien gegenüber gesagt hat.
Kurz vor dem Kollaps steht auch das Bestattungswesen. Um der hohen Zahl an Toten gerechtzuwerden sind bereits Gräben statt Einzelgräber ausgehoben worden. Laut Arthur Virgílio Neto gab es in Manaus vor der Coronaviruskrise durchschnittlich 20 bis 35 Beerdigungen pro Tag. Allein am Montag waren es hingegen 106. Der Bürgermeister verweist auch darauf, dass immer mehr Menschen in ihren Häusern sterben.
Junge Menschen in Ostzone São Paulos am stärksten von Covid-19 betroffen
Die Zona Leste (Ostzone) São Paulos ist von einem hohen Anteil junger Menschen geprägt. Beinahe die Hälfte der Bewohner sind zwischen 20 und 49 Jahre alt. Sie sind es aber auch, die sich am wenigsten an die empfohlenen Ausgangsbeschränkungen halten. Das spiegelt sich bei den Covid-19-Infektionen wieder. In der Zona Leste stellen die 20 bis 49-Jährigen die Mehrzahl der der am Coronavirus Erkrankten, wie Mediziner berichten.