Brasilien zählt bereits über 50.000 Covid-19-Fälle. Bis zum Freitag (24.) hat das Land 52.995 Infektionen registriert. Im Vergleich zum Vortag ist eine Steigerung von 3.503 Neuinfektionen verzeichnet worden. Weiterhin auf hohem Niveau liegt auch die Zahl der in Brasilien an der Lungenkrankheit verstorbenen Menschen pro Tag.
In 24 Stunden hat sie um 357 Todesopfer zugenommen. Insgesamt sind gehen damit 3.670 Todesopfer auf das Konto des Coronavirus. Die Letalität wird vom brasilianischen Gesundheitsministerium mit 6,9 Prozent angegeben.
In Rio de Janeiro fehlen Beatmungsgeräte
In einigen Städten Brasiliens arbeiten Krankenhäuser mittlerweile am Rande ihrer Kapazität. Dazu zählen auch die staatlichen Krankenhäuser Rio de Janeiros. Der Direktor der Medizinergewerkschaft Rio de Janeiros berichtet von einem Mangel an Beatmungsgeräten. Ärzte müssten bereits über Leben und Tod entscheiden, so Pedro Archer. Offiziell heißt es, dass 90 Prozent der UTI-Betten belegt sind.
Auf den Intensivstationen werden 261 Covid-19-Patienten behandelt. Gleichzeitig warten jedoch weitere 230 Patienten auf eine Verlegung und auf ein Beatmungsgerät. Das einzige öffentliche Krankenhaus mit weiteren Kapazitäten liegt in der 120 Kilometer entfernten Stadt Volta Redonda. Über die Auslastung der privaten Krankenhäuser ist nichts bekannt.
Jetzt wird auf die Eröffnung der eiligst aufgebauten Feldlazarette gewartet. Am Samstag (25.) soll das erste in Rio de Janeiro in Betrieb gehen. Finanziert wurde dieses von der Privatinitiative. Im Mai kommen weitere hinzu, die gemeinsam 1.800 Betten zur Verfügung haben werden. Bei den Beatmungsgeräten wird hingegen auf eine Lieferung durch das Gesundheitsministerium gewartet sowie auf die Auslieferung von 80 im vergangenen Jahr gekauften Geräten.
Währenddessen wird weiter an die Bevölkerung appelliert, zu Hause zu bleiben. Erlassen wurde in der Stadt am Zuckerhut zudem eine Mundschutzpflicht. Die gilt bereits in verschiedenen Städten Brasiliens.