Die Coronavirusfälle sind in Brasilien am Mittwoch (27.) auf 411.821 angestiegen. Im Vergleich zum Vortag ist die Zahl laut Daten des Gesundheitsministeriums um 20.599 Neuinfektionen angestiegen. Bei den Covid-19-Todesfällen hat es eine Zunahme von 1.086 gegeben.
Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben seit März bereits 25.598 Menschen an den Folgen der Viruskrankheit gestorben. Die höchsten Zahlen werden nach wie vor im Südosten des Landes und dort im Bundesstaat São Paulo verzeichnet, in dem knapp 90.000 Covid-19-Fälle und 6.712 Todesopfer registriert wurden.
Nach einer Umfrage des Institutes Datafolha befürworten 60 Prozent der Brasilianer einen Lockdown, um die Ausbreitung des Coronavirus im Land zu verhindern. Dagegen ausgesprochen haben sich lediglich 36 Prozent. Mit 65 Prozent befindet die Mehrheit der Befragten zudem, dass im Moment das Zuhausebleiben am Wichtigsten sei, auch wenn dies wirtschaftliche Probleme und Arbeitslosigkeit verursachen kann.
Anfang April hatten sich allerdings noch 76 Prozent dafür ausgesprochen. Einen Shutdown hat es in Brasilien bisher hingegen nur in wenigen Städten gegeben. Einige davon haben zudem bereits Lockerungen eingeführt.
Die Coronaviruskrise hat in Brasilien eine gewaltige Spendenwelle ausgelöst. Unternehmen, Banken, gemeinnützige Einrichtungen, Kirchen und Privatpersonen haben seit Ende März bereits über 5,4 Milliarden Reais gespendet, wie die Spendenmonitoringsite “monitordasdoacoes.org.br“ zeigt. Dazu beigetragen haben über 344.000 Spender.
Sie haben sich an Crowdfunding beteiligt, haben Masken, Beatmungsgeräte, Tablets und Lebensmittel gestiftet und Desinfizierungsmittel kostenlos hergestellt. Nicht darin enthalten sind die vielen kleinen Aktionen bei denen landesweit Lebensmittel gesammelt und verteilt, Masken genäht und verschenkt oder Hygienekits in die Häuser von Bedürftigen gebracht werden.
Eingerichtet wurde das Spendenmonitoring von der Associação Brasileira de Captadores de Recursos, eine Vereinigung, die zur Spendenkultur aufruft.