Beinahe eine halbe Million Menschen haben sich in Brasilien nach den offiziellen Zahlen bereits mit dem Coronavirus angesteckt. Nach den Daten des Gesundheitsministeriums sind am Samstag im Vergleich zum Vortag 33.274 Neuinfektionen registriert worden. Die Gesamtzahl ist damit auf 498.440 Covid-19-Infektionen gestiegen.
Nach vier Tagen mit jeweils mehr als tausend Covid-Toten sind am Samstag 956 Todesfälle registriert worden. Seit dem 17. März sind in Brasilien 28.834 Menschen an den Folgen der neuen Viruserkrankung gestorben. Das südamerikanische Land verzeichnet damit mehr Covid-Todesopfer als es in Spanien oder Frankreich gegeben hat.
Fortaleza und São Paulo halten an Lockdown fest
Während in einigen Bundesstaaten Brasiliens bereits Lockerungen der sozialen Isolation diskutiert und teilweise schon erlassen wurden, hat Ceará die Isolationsmaßnahmen um eine Woche verlängert. Neben Fortaleza ist zudem in weiteren sieben Munizipen ein Shutdown ausgerufen worden.
Ceará ist der Bundestaat Brasiliens mit der geringsten Übertragungsrate. Am Samstag (30.) wurden allerdings 9.427 Neuinfektionen registriert. Von den Gesundheitsbehörden wird der starke Anstieg indes auf die Auswertung von 20.000 Tests zurückgeführt, die in den vergangenen 30 Tagen durchgeführt worden sind. Vorerst verlängert wurden die Quarantänemaßnahmen ebenso in der Megametropole São Paulo.
Mit Samba Coronaviruskrise
Bei den virtuellen Live-Shows gibt dieses Wochenende in Brasilien der Samba den Ton an. Rio de Janeiros Sambaschulen versprechen einen Karneval außerhalb der Karnevalszeit. Dabei sein wird auch die traditionsreiche Estação Primeira de Mangueira.
Mit ihren Lives wollen die Sambaschulen Spenden für die Favela-Bewohner Rio de Janeiros sammeln. Etliche der Sambaschulen verteilen bereits seit Beginn der Coronaviruskrise in Brasilien Lebensmittelhilfen an Bedürftige. Statt prächtige Kostüme fabrizieren sie derzeit ebenso Masken.