Orchideen sind beeinruckende Pflanzen. Im Biopark Amazoniens ist ihnen ein eigenes Gewächsaus gewidmet. Bestaunt werden können dort über 200 in Brasilien heimische Orchideenarten. Jetzt sind weitere 17 Orchideen hinzu gekommen, die in der Natur des südamerikanischen Landes wachsen.
Es wird geschätzt, dass Brasilien zwischen 2.600 und 3.000 verschiedene Orchideenarten beheimatet. Damit gehört es zu den Ländern mit der größten Artenvielfalt von Orchideen. Allein im Amazonas-Regenwald sind bis 2010 von den Botanikern über 700 verschiedene Orchideenarten gezählt worden. Allerdings entdecken Biologen bei ihren Exkursionen immer wieder neue Arten, so dass deren Zahl ständig wächst.
Die Vielfalt ist enorm. Sie reicht von Mini-Orchideen mit winzigen Blüten, die auf den Bäumen aufsitzen und erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen sind, bis hin zu auffällig gefärbten, über 1,50 Meter hohen Orchideen, die am Boden wachsen. Im Orchideum des Bioparks Amazoniens sind zudem noch Hybrid-Orchideen zu sehen, Exemplare, die aus der Kreuzung zweier heimischer Arten entstanden sind.
Neben dem Orchideen-Haus bietet der Bioparque da Amazônia noch weitere 30 Attraktionen, wie Wanderwege zu Land, zwischen den Baumwipfeln oder auf dem Wasser, einen Honigpark, Baumhaus, Theater und einen Amazonas-Garten mit Wasserfall. Eingerichtet wurde der 107 Hektar große Biopark im Munizip Macapá erst Ende 2019.
Er soll zur Naturerfahrung, Erholung und ebenso für wissenschaftliche Studien dienen. Derzeit ist er allerdings wegen wegen der Coronaviruspandemie geschlossen. Mit der Wiedereröffnung wird jedoch in Kürze gerechnet.