Tag der Erde – 22. April

Der “Tag der Erde” fällt jedes Jahr auf den 22. April. Dieses wichtige Datum soll uns daran erinnern, darüber nachzudenken, wie sehr unsere Unternehmungen das Leben auf unserem Planeten negativ beeinflussen – ein Tag, der uns darauf hinweist, uns für wirksamere Maßnahmen zur Erhaltung der Natur einzusetzen und von den Verantwortlichen einzufordern – es ist der Moment eines Verhaltenswechsels, um nachzudenken, wie wir unseren nächsten Generationen eine gesunden Planeten hinterlassen können.

Grünes Auge – Foto: Minerva-Studio_45188928/Fotolia.com

Der “Tag der Erde” am 22. April wurde 1970 vom damaligen amerikanischen Senator Gaylord Nelson eingeführt. An diesem Datum löste jener Senator in den Vereinigten Staaten eine enorme Welle des Protests aus, welche die Luftverschmutzung zum Hauptthema hatte. Diese Aktion war ein großer Erfolg – ca. 20 Millionen Teilnehmer waren besorgt um die negativen Auswirkungen, mit denen der Mensch seine Umwelt schädigt.

Nach diesem Aufsehen erregenden Ereignis in den USA festigt sich das Datum rund um den Erdball, und seit 1990 wird der “Tag der Erde” in vielen verschiedenen Ländern gefeiert – in jedem Jahr unter einem anderen Thema, und diese Themen beschäftigen sich mit der Erhaltung und der Verringerung der negativen Belastung der Natur durch den Menschen.

Warum ist der “Tag der Erde” so wichtig?

Die Menschheit ist durch ihr Verhalten und ihre entsprechenden Aktionen für die Verschmutzung ihrer Umwelt verantwortlich, des Weiteren für die Zerstörung zahlreicher Spezies, für die Zunahme von Schädlingen, die Häufung von Erosionen, den sauren Regen, Zunahme des Treibhauseffekts, Zerstörung der Ozonschicht und noch zahlreicher weiterer negativen Auswirkungen.

Heute bemerken wir, zum Beispiel, einen deutlichen Rückgang der einst so zahlreichen Fauna – was von einigen Wissenschaftlern sogar als “Artensterben in großem Ausmaß” bezeichnet wird. In der Vergangenheit hat es schon verschiedene Massenvernichtungen gegeben, wie zum Beispiel die Vernichtung der Dinosaurier, jedoch hatten sie eine natürliche Ursache – dagegen verschwinden gegenwärtig zahllose Spezies durch die Willkür und Gleichgültigkeit der Menschen von der Erdoberfläche.

Wie man weiß, sind immer noch nicht alle Spezies unseres Planeten katalogisiert worden, den jeden Tag werden neue Arten entdeckt, die noch niemand je gesehen hat. Daher kann man auch nicht mit Bestimmtheit sagen, wie viele wir jedes Jahr verlieren. Der World Wildlife Fund (WWF) erklärt den Verlust anhand eines fiktiven Beispiels:

Nehmen wir an, dass auf unserem Planeten 100.000.000 Arten unterschiedlicher Spezies existieren, und der Index ihrer Vernichtung betrüge nur 0,01%, dann hätten wir mindestens 10.000 Arten, die jährlich aussterben. Die WWF führt das Thema weiter aus wie folgt:

Nehmen wir eine viel kleinere Schätzung der Anzahl von Spezies auf unserem Planeten an – sagen wir 2.000.000 Arten – dann hätten wir eine Ausrottung von mindestens 200 von ihnen. Diese Zahlen zeigen auf bedrückende Weise, wie schändlich wir unseren Planeten behandeln.

Ausser der voranschreitenden Ausrottung der Fauna dürfen wir die wissenschaftlichen Studien nicht vergessen, welche belegen, dass allein der Mensch der Schlüssel für die Klimaveränderungen ist. Der durch unseren weltweit gewaltigen CO²-Ausstoß provozierte “Treibhauseffekt” ist aktiv beteiligt am Ansteigen der Temperaturen weltweit – sie sind Realität und bedrohen alle hier existenten Spezies – auch die Menschen.

Überschwemmungen – Foto: Fernando Sucolotti/AI-Prefeitura/Irai

Als Auswirkungen der klimatischen Veränderungen können wir zum Beispiel die Erhöhung des Meeresspiegels nennen, die zur Überflutung von Küstenregionen führen kann und ganze Städte bedroht – in den inneren Landesteilen dagegen breiten sich Trockenheit und Wasserknappheit aus, während in anderen Regionen der Planet von ungewöhnlich starken Regenfällen überschwemmt wird. Es wird irreparable Schäden in der Landwirtschaft geben – die Ausrottung der Spezies schreitet voran – und unter den Menschen grassieren neue, noch unbekannte Krankheiten.

Also nutze den “Tag der Erde”, um dir über ein paar wichtige Dinge klarzuwerden! Er ist der richtige Moment, um unser Verhältnis und unsere Aktionen gegenüber unserem Planeten zu überdenken – und auch, um von unseren Politikern effiziente Maßnahmen zu seinem Schutz zu verlangen. Allerdings sollte das genannte Datum nicht nur für eine einzelne Aktion eines einzigen Tages angesehen werden, sondern als Ansporn für eine positive Einstellung gegenüber nützlichen Aktionen an jedem Tag des Jahres, und mit dem Ziel, unseren Planeten so gesund wie irgend möglich zu erhalten.

Ausgetrocknetes Wasserreservoir – Foto: Fernando Frazão/AgenciaBrasil

Slogans für den Tag der Erde

„Unser Planet ist unser Zuhause; lasst ihn uns bewahren.“ (Amóes Xavier)

„Das wesentliche Band, das uns eint, ist, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen. Wir alle atmen die gleiche Luft. Wir alle sorgen uns um die Zukunft unserer Kinder. Und wir sind alle sterblich.“
(John Kennedy)

„Die größte Herausforderung in unserem und im nächsten Jahrhundert ist es, den Planeten vor der Zerstörung zu bewahren. Das wird eine Veränderung der Grundlagen der modernen Zivilisation erfordern – das Verhältnis des Menschen zur Natur.“
(Michail Gorbatschow)

„Ich fürchte nicht unser Aussterben. Was ich wirklich befürchte und fürchte, ist, dass die Menschen den Planeten ruinieren werden, bevor sie ihn verlassen.“
(Loren Eiseley)

„Damit es kein Ende der menschlichen Rasse gibt, muss nicht die Liebe im Inneren eines Planeten namens Erde sein, sondern die Erde im Inneren eines Planeten namens Liebe!“ (Inácio Dantas)

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