Wegen der neuen Coronavirusvariante Omikron wird auch Brasilien seine Airports für die Einreise von Flugzeugen aus sechs afrikanischen Ländern schließen. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte sich am Freitagnachmittag zwar noch dagegen ausgesprochen.
Am Abend hat dann aber der Minister der Casa Civil, Ciro Nogueira, über die sozialen Netzwerke ein Einreiseverbot für Passagiere aus Südafrika, Botsuana, Eswatini, Lesotho, Namibia und Simbabwe kommend angekündigt. Gelten soll die neue Regelung ab Montag (29. November).
Vorausgegangen ist der Ankündigung eine Veröffentlichung der brasilianischen Gesundheitsbehörde Anvisa. Diese hatte schon vorab Beschränkungen von Flügen und Reisenden aus den afrikanischen Ländern gefordert, die von der neuen Coronavirusvariante betroffen sind.
Um eine neue Covid-Welle zu vermeiden hatte Anvisa am Donnerstag bereits dazu geraten, von allen Einreisenden den Nachweis eines Impfschutzes zu fordern. Die zweite Impfdose sollte dabei mindestens 14 Tage vor Einreise erfolgt sein. Begründet wurde die Forderung damit, dass Brasilien ohne diese Maßnahme zu einem beliebten Reiseziel von Nicht-Geimpften werden und die Übertragungsraten wieder steigen könnten.
Auch etliche Bundesstaaten und Gouverneure setzen sich für einen Impfnachweis für Einreisende ein, allen voran São Paulo. Von der Regierung Brasiliens wird dies momentan noch abgelehnt. Das Gesundheitsministerium verweist vielmehr auf die derzeit geltenden Regeln. Nach denen reicht die Vorlage eines aktuellen Negativtest und einer vor Abflug ausgefüllten Gesundheitserklärung.
Brasilien verzeichnet seit Wochen sinkende Zahlen bei Neuinfektionen und Covid-Todesopfern. Derzeit werden täglich zwichen 9.000 und 12.000 neue Positivtests registriert und zwischen 200 und 300 Tote. 83 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hat zudem bereits den vollen Impfschutz erhalten.