Verbraucher waren im Jahr 2023 durchschnittlich 10,4 Stunden ohne Strom

Die brasilianischen Verbraucher waren im Jahr 2023 durchschnittlich 10,4 Stunden ohne Strom, bei fünf Ausfällen im Jahr. Die Daten stammen von der Nationalen Elektrizitätsagentur (Aneel) und wurden am Freitag (15.) veröffentlicht. Nach Angaben der Agentur hat sich die Qualität der Stromversorgung zwischen 2022 und 2023 verbessert, da die durchschnittliche Dauer und Häufigkeit der Stromausfälle gesunken ist. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Dauer der Unterbrechungen noh bei 11,2 Stunden und die durchschnittliche Häufigkeit bei 5,47.

Itaipu Wasserkraftwerk – Foto: Pedro Dias auf Pixabay

Die Entschädigungssummen stiegen jedoch von 765 Millionen Reais im Jahr 2022 auf 1,08 Milliarden Reais im vergangenen Jahr. Diese Beträge werden von den Verteilern an die Verbraucher gezahlt, die von einer hohen Unterbrechung ihrer Energieversorgung betroffen waren.

Die Entschädigung erfolgt durch Rabatte auf die Stromrechnungen. Laut Aneel ist die Erhöhung „das Ergebnis der Regulierungsarbeit der Agentur, die die Entschädigungsregeln perfektioniert hat, um den Verbrauchern mit den schlimmsten Unterbrechungen höhere Beträge zukommen zu lassen“.

Unter den großen Stromversorgern hat die CPFL Santa Cruz, die im Bundesstaat São Paulo tätig ist, im Jahr 2023 die beste Bewertung erhalten. Am schlechtesten schnitt Equatorial Goiás ab.

Aneel bewertet die Leistung von Energieversorgern anhand von zwei Kriterien:

  • Die durchschnittliche Zeit, die jede Verbrauchereinheit, wie Haushalte und Unternehmen, ohne Strom war. Dieser Indikator wird als Äquivalente Dauer der Unterbrechung pro Verbrauchereinheit (DEC) bezeichnet;
  • Die durchschnittliche Anzahl der Unterbrechungen, von Aneel als Äquivalente Unterbrechungshäufigkeit pro Verbrauchereinheit (FEC) bezeichnet. Jeder Verteiler hat ein individuelles DEC- und FEC-Ziel.

Die Agentur wiederum bewertet, ob diese Ziele erreicht wurden und stuft die Gesamtleistung der Kontinuität ein, die sich aus den beiden Indikatoren ergibt.

Nur wenige Länder der Welt verfügen bereits jetzt über einen so sauberen Energiemix wie das größte Land Südamerikas. Bei der Stromerzeugung liegt Brasilien weit vor allen anderen großen Volkswirtschaften. Im Jahr 2022 wurden in Brasilien 92 Prozent des Stroms über erneuerbare Energien erzeugt (Deutschland 48 Prozent).

Mit einem Beitrag zur Stromerzeugung von über 60 Prozent ist die Wasserkraft nach wie vor der mit Abstand wichtigste Energieträger, Windkraft, Fotovoltaik, Bioenergie und auch Erdgas gewinnen allerdings zunehmend an Boden.

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