Lima, 12. Februar 2008
PRESSEMITTEILUNG SURVIVAL INTERNATIONAL
Unbestätigte Meldungen berichten, dass ein Team, das tief im peruanischen Amazonasgebiet nach Öl suchte, auf ein Dorf gestossen ist, in dem unkontaktierte Indianer leben. Die Männer, die für die kanadische Firma Petrolifera arbeiten, fanden angeblich Häuser, Wege und Geräte vor. Wen die Berichte der Wahrheit entsprechen, müssten die Indianer zu dem Stamm der Cacataibo gehören.
Obwohl ihr Gebiet durch eine Hauptverkehrsstrasse in zwei Teile geteilt wurde und von der Regierung für das Suchen von Öl freigegeben wurde, leben zwei Gruppen der Cacataibo Indianer noch immer isoliert.
Sowohl für die Indianer als auch für die Ölarbeiter birgt solch ein Aufeinandertreffen ein grosses Risiko. Die Indianer könnten sich mit Krankheiten, wie der Grippe infizieren, was schwerwiegende Folgen für diese mit sich bringen würde. Die Arbeiter könnten von den Indianern angegriffen werden, da diese in ihnen eine Bedrohung sehen könnten.
Lokale indianische Organisationen, Survival International und viele andere haben die Ölfirmen, die im peruanischen Amazonas arbeiten, gewarnt nicht in die Gebiete unkontaktierter Indianer einzudringen.
Allein in Peru gibt es mindestens 15 Gruppen isoliert lebender Indianern.
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Wenn diese Berichte der Wahrheit entsprechen, wäre das wirklich beunruhigend. Ob sie wahr sind oder nicht — dieses Land gehört den Indianern; die UN hat das bestätigt, internationale Gesetze belegen das und auch das peruanische Gesetz stimmt hiermit überein. Die Firma dringt in das Land der Cacataibo ein und muss somit auch die Konsequenzen tragen.“
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