Drei Tage lang werden im April sechs verschiedene Indiovölker beim Nationalen Indigenen Kultur- und Sportfestival in Bertioga ihr Können zeigen. Das Festival gilt als eins der größten Brasiliens dieser Art und wartet neben den sportlichen Wettbewerben mit etlichen kulturellen Beiträgen auf, wie Rituale, Tänze und Musik der Ureinwohner Brasiliens. Darüber hinaus gibt es kulinarische Kostproben aus der Küche der Indios.
Etwa 400 Indios aus verschiedenen Bundesstaaten Brasiliens werden zu dem Event erwartet, der vom 17. bis 19. April in Bertioga, an der Küste São Paulos, stattfindet. Er zieht aber auch tausende Touristen an, denen ein Einblick in die reichhaltige Kultur der verschiedenen Indio-Völker geboten wird. Ihre Teilnahme bereits zugesagt haben die Ethnien Pataxó aus dem Süden Bahias, Javaé aus Tocantins sowie Paresi, Kayapó und Bororo aus Mato Grosso. Darüber hinaus sind noch zwei weitere Ethnien im Gespräch. Mit dabei ein werden auch die Männer und Frauen des Volkes Guarani, die im Indio-Reservat Rio Silveira leben, das zum Munizip Bertioga gehört.
Das Festival findet bereits seit 2001 jährlich in der Stadt Bertioga statt, deren Namen auf die Indiosprache Tupi zurückgeht und soviel wie “Haus des weissen Fisches“ bedeutet. Für die sportlichen Aktivitäten und die Zuschauer wird am Strand Praia da Enseada neben der Fortanlage São João ein Zelt und eine Tribüne aufgebaut. Tänze und Rituale werden aber auch im Zentrum der Stadt im Park Tupiniquins zu sehen sein.
Ausgetragen wird während des Festivals ebenso das “Fórum Social Indígena“, bei dem über soziale Belange der Indios diskutiert wird. Dieses Jahr werden aber ebenso die ersten indigenen Weltspiele ein Thema sein. Sie finden im September in der brasilianischen Stadt Palmas statt und werden bereits mit Spannung erwartet.