Nelson Silva ist der erste brasilianische Indio, der sich bei einem internationalen Bogenschießwettbewerb eine Medaille geholt hat. Der erst Sechzehjährige aus der Amazonasregion ist Teilnehmer des Projektes “Arquearia Indígena“ und hat bei den Wettkämpfen in Arizona (USA) den dritten Platz erzielt. Jetzt hofft er auf einen Platz bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Das von der Stiftung Amazonas Sustentável (FAS) koordinierte Projekt “Aqruearia Indígena“ hat sich als großer Erfolg heraus gestellt. Gleich mehrere Schützlinge verschiedener Indio-Völker haben sich als hervorragende Athleten erwiesen.
Neben Nelson Silva oder Inha, wie ihn seine Brüder nennen, vom Volk der Kambeba gilt auch der 19-jährige Gustavo dos Santos (Ywytu) von den Karapanã als Hoffnungsträger. Er wurde bereits als einer der athletischen Träger der olympischen Fackel zu fungieren.
Sein Ziel ist indes die Teilnahme an der Olympiade. Mit an der Spitze der brasilianischen Bogenschützen stehen ebenso der 19-jährige Dream Braga (Iagoara) und die 20-jährige Graziela Santos.
Sie haben an dem Projekt des Bundesstaates Amazonas teilgenommen, mit dem zum Sport angeregt und zur Integration der Indigenen beigetragen werden soll. Das Pfeil und Bogenschießen wird bei den Urvölkern Brasiliens von Klein auf praktiziert. Allerdings unterscheiden sich die Sportgeräte erheblich von denen der Indigenen.
Dennoch haben die vier Jugendlichen es in kürzester Zeit geschafft, sich einen Platz unter den 20 Besten Bogenschützen des Landes zu erobern, die nun um die Teilnahme bei den olympischen Spielen kämpfen.
Graziela Paulino von der Ethnie der Karapãno wird ihre Treffsicherheit zudem Ende Mai bei einem Wettkampf in der Türkei unter Beweis stellen. Nelson, Gustavo und Dream Braga werden indes im Mai beim Pan-Amerikaniischen Bogenschießwettkampf in Costa Rica antreten.