Künstler verschiedener indigener Völker Brasiliens warten zum Tag der Indios (19. April) mit einer Besonderheit auf: einem Festival indigener Kunst. Das findet online bis zum 25. April statt und vereint diverse Kunstrichtungen. Angereichert wird es mit täglichen online-Eventen, wie Aufnahmen von Tänzen, Musik, Filmen, Gesprächen.
“Rec●tyty“ lautet der Titel des Festivals. In der Indiosprache Guarani steht “Tyty“ für den Pulsschlag des Herzens und der Gefühle, der zu spüren ist, wenn wir uns umarmen oder wenn wir ein Bild betrachten oder eine Musik hören, die uns berührt, heißt es in der Beschreibung des Festivals.
Es ist ein Festival, das die Herzen des Publikums berühren will. Das geschieht mit ausdrucksvollen Fotografien, Zeichnungen, Bildern, den Ergebnissen von Workshops, Musik und Filmen, die online bestaunt werden können.
Online gestellt wurden die Arbeiten von 24 Künstlern und Künstlerinnen verschiedener indigener Völker Brasiliens. Einige von ihnen leben in ihren Dörfern, andere in Städten. Gemein ist ihnen die Kunst, mit ihren Werken einen Einblick in die Kultur und Traditionen ihrer Völker zu bieten.
Ihre Werke zeigen aber nicht nur den Reichtum ihrer Kulturen, sondern ebenso Probleme und Bedrohungen, denen sie und ihre Völker ausgesetzt sind.
Das Festival zeigt aber auch, wie seine Teilnehmer in der modernen Welt von heute leben und gleichzeitig ihre Traditionen leben.
Hinter dem Festival stehen das Instituto Maracá und eine Gruppe von Kuratoren, den Indigenen: Ailton Krenak (Schrifststeller), Cristine Takuá (Philosophin und Kunsthandwerkerin), Carlos Papá (Filmemacher und spiritueller Führer), Naine Terena (Erzieherin, Künstlerin und Forscherin) und Sandra Benites (Anthropologin und Kunsthandwerkerin).
Zu sehen sind die von ihnen ausgewählten Arbeiten unter „Rec●tyty“.