Mit einem Vorsprung von 1.3 Punkten und einer Gesamtpunktzahl von 399.3 von maximal erreichbaren 400 Punkten verwiesen die ”Kolibiris” die Sambaschulen von Salgueiro und Grande Rio auf die Plätze 2 und 3. Die Sambaschule Beija-Flor gewann somit seit dem Jahr 2000 den jährlichen Wettbewerb zum fünften Mal. Bereits 2002 bis 2005 gingen die ‘Kolibris’ dreimal hintereinander als Sieger hervor.
Seit der Vereinsgründung am 25.12.1948 hat die Sambaschule mit den Farben blau und weiss die Paraden zwölfmal gewonnen, vierzehn Mal belegte sie den 2. Platz. Motto der diesjährigen Parade war “Macapaba” in Anspielung auf die Hauptstadt Macapá des Bundesstaates Amapá. Macapá liegt zudem genau auf dem Äquator, so dass in der Präsentation die Tag-Nachtgleiche ein wichtiges Thema darstellte. Absoluter Luxus, unzählige Details auf den riesigen Motivwagen und die wohl aufwändigsten Kostüme aller Sambaschulen sollten der Schule, die als letzte der zwölf Schulen der Spezialgruppe ihre Parade den Zuschauern im Sambódromo von Sapacuí präsentierte, den erneuten Titelgewinn bescheren.
Und es war wirklich eine andere Klasse, welche die Zuschauer in der von Stararchitekt Oscar Niemeyer gestalteten Arena geboten bekamen. Farbenfroh, leidenschaftlich und extrem professionell agierten Teilnehmer und Verantwortliche auf der Paradestrecke. Die Perkussionsgruppe war wie immer perfekt, der Samba-Enredo ein Ohrwurm und die Tänzerinnen waren ein Genuss. Verdient gewann Beija-Flor den Wettbewerb von 2008 und hat erneut die Messlatte ein wenig höher gelegt. Denn die Verfolger – Salgueiro, Grande Rio und Portela – präsentierten ebenfalls extrem aufwändige Paraden, mit denen sie noch vor einigen Jahren mit Sicherheit als klarer Sieger aus dem traditionsreichen Wettbewerb hervor gegangen wären.