Als vorletzte Samba-Schule der paulistanischen Karnevals-Parade, brachte die “Império da Casa Verde“ das Thema der “Erhaltung der Natur und Lösungen für die ambientalen Probleme“ in den Sambadrom von Anhembi.
Getreu zu ihrem verteidigten Themen-Standpunkt “Erhaltung, Konstruktion einer neuen Welt“, paradierten die Direktoren der “Império“ mit Kostümen von Strassenkehrern und Angestellten der Müllabfuhr.
Während die Karnevalisten ihrer Percussion-Gruppe abwechselnd in vier unterschiedlichen Kostümen paradierten, die als die vier Elemente der Natur zu erkennen waren: Luft, Wasser, Erde und Feuer wurden auch von den 27 Alas und den 5 allegorischen Wagen in die jeweiligen Kreationen eingebunden – mit viel Ideenreichtum in fantastischer Vollendung.
Ausser ihrer grandiosen Verarbeitung fielen die Wagen der Schule besonders auf durch ihre fantastische Beleuchtung. Um ihrem Thema gerecht zu werden, hatte die Schule darauf geachtet, dass nur wiederverwendbares Material zur Dekoration ihrer Wagen und der Anfertigung ihrer Kostüme benutzt wurde.
Einem Rhythmiker von 14 Jahren wurde es schlecht während der Parade – er war schon der fünfte in dieser Nacht!
Eine der Musen der “Império“, die einen Tiger repräsentierte – das Symbol der Schule – musste sich erst mit dem Choreografen anlegen, damit dieser ihr einen Schwanz ans Kostüm heftete. “Ich verlangte nach einem Schwanz, denn schliesslich gibt es keinen Tiger ohne denselben. Schliesslich bekam ich ihn und bin nun sehr glücklich“, sagte die Dame in ihren Interwievs.
Eine weitere Attraktion war die bekannte Entertainerin Rosana Jatobá.
Erschöpft nach der Parade, suchten die Mitglieder der Front-Kommission der “Império“ nach Scheren, um damit die Bänder zu durchschneiden, mit denen die Helme ihrer Kostümierung auf ihren Köpfen befestigt waren. “Die sind furchtbar eng, sie schneiden in die Haut. Aber auf der Avenida schiesst einem das Adrenalin in den Kopf und man spürt keinen Schmerz“, sagte eine Karnevalistin.