Império da Tijuca die Siegerschule der Serie A des Karnevals 2013, zeigte die erste Parade im Sambódromo an diesem Karnevals-Sonntag (02.03.). Thema des debütierenden Karnevalisten behandelte die Percussion-Instrumente.
Die grün-weisse Samba-Schule betrat den Sambódromo um Punkt 21:00 Uhr brasilianischer Zeit an diesem Sonntag. In den 75 Minuten präsentierte sie das Thema “Batuque – Getrommel“ und zeigte die Faszination der afrikanischen Percussion, die mit den Sklaven nach Brasilien kam und sich auf den hiesigen Festen ausbreitete.
Der Interpret Pixulé sang den Themen-Samba, der mit Versen wie “Na ginga do corpo / Na batida do pé, axé, axé! / Eleva a alma, o canto e a dança / unindo as raças na fé e na esperança“ (Im Wiegen des Körpers / beim Klopfen der Füsse, axé, axé / Gesang und Tanz erheben die Seele / vereinen die Rassen in Glauben und Hoffnung) begeisterte. Oder mit dem Refrain “Vai tremer, o chão vai tremer“ (es wird erzittern, der Boden wird erzittern).
Junior Pernambucano glänzte in der “Grupo Especial) – er ist der jüngste Karnevalist der Elite des Rio-Karnevals, mit 34 Jahren. Er war einer der Verantwortlichen für die Rückkehr dieser Schule in die “Grupo Especial“ nach 16 Jahren Abwesenheit.
Die Musen der “Império da Tijuca“, in verschiedenen Altersgruppen und mit unterschiedlichen Profilen, kommentierten ihre Kostüme. Die Königin der Percussion, Laynara Telles, arbeitet in der Konfektionsabteilung der Schule mit ihrer ganzen Familie. “Mein Kostüm ist nicht besonders sexy, weil ich unsere Schutzheilige “Nossa Senhora do Rosário dos Pretos“ repräsentiere, sagte Laynara, die seit neun Jahren der Percussion vorsteht.
Während eine Anfängerin vor Beginn der Parade ziemlich nervös war. Die 52-jährige “Gaúcha“ (aus Rio Grande do Sul) präsentierte einen Körper, der manche junge Frau vor Neid erblassen lässt. “Ich habe eine Strumpfhose angezogen, um den Dingen ein bisschen mehr Halt zu geben“, kicherte sie. Eine andere Muse widmete sich während des ganzen Jahres dem Training, um ihren Körper in Form zu bringen für die Sapucaí. “Ich trimme mich ganzjährig, dreimal pro Woche, zwei Stunden lang pro Tag“, kommentierte die Gymnastik-Lehrerin.
Der dritte allegorische Wagen wurde “Die mystische Trommel“ getauft. Der “Pai de Santo“ (wörtlich: Vater des Heiligen) Kaka Oxalá, und die “Mãe de Santo“ (wörtlich: Mutter des Heiligen) Rose Berinjela, tanzten Samba auf dem Wagen.
Die “Imperio da Tijuca“ setzte in diesem Jahr ebenfalls auf neue Rhythmen, repräsentiert von der Figur Chico Science und Nação Zumbi, Filhos de Gandhi und Afro-Reggae. Die Parade endete mit einer Formation des Samba, des Jongo und des Maxixe. Im Thema wurde auch die Religiosität behandelt: Die Trommel des “Candomblé“ und der “Umbanda“, sowie vieler anderer kultureller Aktivitäten, die eine Percussion als Verbindungselement nutzen, wie “Capoeira – Dança de Fogo – Congada – Folia de Reis – Bumba meu Boi – Frevo“ und “Maracatu“. Solche Feste werden als Themen auch von anderen Schulen in diesem Jahr 2014 behandelt, nämlich von der “Mangueira“ und der “Mocidade“.