Beija-Flor de Nilópolis ehrt den Ex-Generaldirektor des TV-Kanals Globo und verschiedene Berühmtheiten. Literatur, Fernsehen, die Ära des Radios und des Internets wurden auf der Sapucaí zum Thema.
Die Samba-Schule “Beija-Flor de Nilópolis” war diesmal die letzte, die ihre Parade in dieser Nacht zum Montag (03.03.) im Sambódromo von Anhembi, auf der Avenida Marquês de Sapucaí, präsentieren durfte. Sie marschierte gegen 4:30 Uhr ein und brachte als Thema die Geschichte der Evolution der Kommunikation mit, als besondere Ehrung des José Bonfácio de Oliveira Sobrinho, Ex-Generaldirektor des TV Globo. Die Schule brauchte 1 Stunde und 19 Minuten für ihre Darbietung.
Das Thema ”O astro iluminado da comunicação brasileira” (Der erleuchtete Stern der brasilianischen Kommunikation), wurde präsentiert von der Front-Kommission. Die Schauspielerin Claudia Raia fungierte als Königin der Percussion.
Die 3.600 Komponente erschienen unterteilt in 39 Alas, um die Evolution der Kommunikation seit Mesopotamien zu demonstrieren, wo man zum ersten Mal schriftlich aus Papyrus-Material kommunizierte – weiter gings nach China, wo das Papier erfunden wurde, und nach Griechenland, wo das Gebet und die Redekunst gepflegt wurden.
Neguinho da Beija-Flor sang die Samba-Verse “A Deusa do samba na Passarela / A marca do carnaval… / É ela / Um lado a comunicar, o outro comunicou / Tá na mídia a Beija-Flor“ (Die Göttin des Samba paradiert / die Marke des Karnevals … / das ist sie / eine Seite zum kommunizieren, die andere hat kommuniziert / und in den Medien die Beij-Flor).
Im Sektor Literatur erinnerte man an Gutenberg, der die Druckerpresse erfand. Hervorgehoben wurde auch das meist gelesene Buch der Welt, die Bibel. Ehrungen erfuhren des Weiteren die Radiokommunikation, mit Figuren wie Carmen Miranda, Maysa, Dorival Caymmi und Marlene. Gleich danach kam der Sektor der Fernseh-Geschichte, ein Medium durch das “Boni“ berühmt wurde. Die Allegorie hatte 50 Künstler und Freunde von Boni aufgeboten, viele davon bereits Stars der Karnevals-Paraden. Pedro Bial, Renato Aragão, Faustão, Tony Ramos, Regina Duarte, Angélica, Luciano Huck und eine grosse Truppe von Schauspielern und Kommunikatoren tanzten Samba und sangen.
Die Parade endete mit der aktuellen Kommunikation, unter Hervorhebung des Internets und der sozialen Netzwerke. Vor der Parade hatte die “Beija-Flor“ Pamphlete ausgeteilt, auf deren Titelseite der Samba-Text aufgedruckt war, die andere Seite war leer, jedoch mit der Anmerkung, hier eine Botschaft draufzuschreiben, die dann auf Gross-Bildschirmen projektiert werden sollte.
2013 errang die “Beija-Flor“ den Zweiten Platz in der Gesamtwertung, mit dem Thema über die brasilianische Pferderasse “Mangalarga marchador“. Die Schule feiert in diesem Jahr ihren 60-jährigen Geburtstag. Vor ihrer Umbenennung als “Escola de Samba” war sie bereits als “Bloco de Carnaval” bekannt – ihre erste Parade absolvierte sie an Weihnachten 1948.