In Manaus wird der Karneval alljährlich mit einer besonderen Zeremonie eröffnet. Hauptfigur ist dabei die „Kamélia“. Erst wenn sie in der Amazonas-Hauptstadt ankommt, steht dort dem Beginn der närrischen Zeit nichts mehr im Wege. Bei der “Kamélia” handelt es sich um eine gigantische Puppe in Frauengestalt. Sie ist dieser Tage vom Bürgermeister und der Bevölkerung feierlich empfangen worden. Somit ist nun auch im Norden Brasiliens der Startschuß für den Karneval 2015 gefallen.
Seit über 75 Jahren wird in Manaus der Karneval mit der Ankunft der “Kamélia” eröffnet. Die riesige schwarze Pappmaché Puppe in einem weißem reich verzierten Kleid geht auf die Folklore des Marsches “A Jardineira” (die Gärtnerin) zurück. Zum ersten Mal wurde sie 1958 am damaligen Flughafen Ponta Pelada in Manaus bejubelt. Ihr zu Ehren wurde zudem die Sambaschule Império da Kamélia gegründet.
Woher die „Boneca Gigante“ kommt und wohin sie nach Faschingsende geht, ist allerdings ein Geheimnis. Fest steht indes, dass ohne sie der Karneval in Manaus nicht eröffnet werden kann. Empfangen wurde sie dieser Tage am internationalen Flughafen Eduardo Gomes vom Bürgermeister Artur Neto, der ihr den Schlüssel der Stadt übergeben hat. Noch am Flughafen wurde ihre Ankunft zur Freude der Passagiere und der Wartenden mit jeder Menge Samba gebührend gefeiert. Von dort aus ging es in einem Konvoi bis zu ihren „Geburtsort“.
Dort am „Olímpico Clube“ warteten bereits etliche Menschen, um gemeinsam den Karneval in Manaus zu beginnen. Selbst die mittlerweile 75-jährige hochbetagte Kamélia tanzte dabei ausgelassen mit den Karnevalesken. Sie war jedoch nicht die einzige Riesenpuppe, auch ein Abbild des Bürgermeisters war zu sichten.