Während die Karnevalsblöcke in verschiedenen Städten Brasiliens schon zehntausende Menschen anziehen, wird in den Sambaschulen Rio de Janeiros fast rund um die Uhr gearbeitet. Geprobt wird nicht nur in den “quadras“ der Sambaschulen, sondern ebenso unter dem Jubel der Zuschauer auf der berühmten Avenida Marquês de Sapucaí im Sambódromo.
Schon von weitem sind nach Sonnenuntergang die Tamborins zu hören, wenn in der kühleren Nacht in den quadras der Sambaschulen geprobt wird. Tausende freiwillige Helfer und professionelle Handwerker bauen und basteln an den Alegorien, nähen und verzieren die Kostüme. Geprobt werden die Tanzschritte, die Aufstellungen und das Enredo, der Thema gebende Samba. Die Generalprobe findet jedoch im Sambódromo statt.
Dort sind am Samstag (31.) und Sonntag (1.) gleich fünf Sambaschulen der Elitegruppe aufgetreten, und das obwohl es geregnet hatte. Die Mitglieder der Acadêmicos do Salgueiro störte das wenig. Sie gaben ihr Bestes, als gelte es die Jury zu überzeugen. Gleiches gilt für die Portela, die als eine der Favoriten gilt. Mit starkem Wind hatte die União da Ilha do Governador zu kämpfen. Doch ging es schließlich darum, unter realen Bedingungen zu proben. Bereits am Samstag ihre Generalprobe bestanden haben São Clemente und Imperatriz Leopoldinense, die ebenso als Favorit gehandelt wird.
Bei der Probe alleine ist es allerdings nicht geblieben. Jeder Schritt und jeder Ton wird nach der Parade eingehend analysiert. Wo es hakt, werden Verbesserungen erarbeitet, wird weiter geübt, um bei den offiziellen Sambaparaden am 15. und 16. Februar entlang der 700 Meter langen Strecke im Sambódromo das Publikum mitzureißen und die Jury zu überzeugen. Verraten haben die Sambaschulen bei ihrer Generalprobe aber längst nicht alles. Vielmehr haben sie lediglich einen kleinen Einblick auf das gegeben, was die Karnevalsfans bei den Paraden erwartet. Sicher ist, dass es jede Menge Überraschungen geben wird.